Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Sie sind Helfer in der Not – auch für einen Spatz
Feuerwehrleute aus Schwendi und Laupheim befreien den an eine Dachrinne gefesselten Vogel
GSCHWENDI/LAUPHEIM - Einen besonderen Einsatz in der Kategorie „Ein Herz für Tiere“haben Einsatzkräfte der Feuerwehren Schwendi und Laupheim am Abend des Pfingstsonntags in Schwendi geleistet. Tierrettung in luftiger Höhe war angesagt.
Ein Haussperling, umgangssprachlich auch Spatz genannt, war in eine missliche Situation geraten. Plastikfäden eines Netzes hatten sich um seine Füße gewickelt, um dann auch noch am Ende einer Dachrinne zu verhaken. Der kleine Vogel, quasi festgebunden an der Dachrinne, versuchte immer wieder wegzufliegen, was ihm nicht gelang.
Bewohner des Gebäudes in der Gutenzeller Straße wurden auf die Befreiungsversuche des Sperlings aufmerksam. Allerdings konnten sie ihm in etwa acht Meter Höhe keine Hilfestellung geben, weshalb sie über die Notrufnummer die Feuerwehr anforderten.
Mit zwei Fahrzeugen und zehn Mann rückte die Freiwillige Feuerwehr Schwendi aus, ideales Gerät für die Höhenrettung steuerten die Kameraden aus Laupheim (vier Mann, zwei Fahrzeuge) bei. Im Korb der Drehleiter wurden zwei Männer zu dem Vogel manövriert, um ihn in Sicherheit
zu bringen.
Zurück auf dem Boden, befreite Florian Alt von der Laupheimer
Wehr das Tier mit Nagelschere und Pinzette von seinen Plastikfesseln. Als dies geschehen war, gab es für den Spatz kein Halten mehr. Mit schnellem Flügelschlag entfernte er sich und verschwand in einem Busch.