Schwäbische Zeitung (Laupheim)
DRK Ulm hilft bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen
Inzwischen kommen auf eine infizierte Person bis zu 100 Kontaktpersonen – 30 DRK-ler machen jetzt mit
ULM/ALB-DONAU-KREIS (sz) - Seit Mittwoch unterstützt das DRK Ulm das Landratsamt des Alb-DonauKreises bei der KontaktpersonenNachverfolgung von Corona-infizierten Personen.
Die Kontaktpersonen-Nachverfolgung sei für die Eindämmung des Ausbruchsgeschehens „von zentraler Bedeutung“, so das Landratsamt in einer Mitteilung. Aktuell gestalte sie sich aber „wesentlich zeitaufwändiger und arbeitsintensiver“als noch im Frühjahr.
Im Vergleich zum Beginn der Pandemie, als die Infektionsketten durch den Lockdown und die strengen Kontaktbeschränkungen limitiert waren, habe sich die Relation von Infizierten und Kontaktpersonen in den vergangenen Wochen deutlich verschoben: Inzwischen kommen auf eine infizierte Person rund 30 bis 100 Kontaktpersonen, die identifiziert und dann informiert werden müssen. Das geschieht in der Regel telefonisch und erfordert geschultes Personal.
Nach einer am Montag erfolgten Schulung werden diese Anrufe nun auch von den rund 30 Freiwilligen des DRK getätigt. Mit Hilfe eines vom Gesundheitsamt erstellten Gesprächsleitfadens überprüfen sie in den Telefonaten die von der infizierten Person getätigten Angaben und ergänzen diese gegebenenfalls um weitere wichtige Informationen.
„Ich bin sehr beeindruckt von der hohen Einsatzbereitschaft der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter des DRK. Seit Beginn des Ausbruchs der Covid-19-Pandemie hat uns das Deutsche Rote Kreuz immer wieder wertvoll unterstützt und auch jetzt seine Hilfe angeboten“, sagte Landrat Heiner Scheffold am Mittwoch während eines Besuchs der DRK-Geschäftsstelle in Ulm. Scheffold war vor Ort, um sich persönlich bei der DRK-Geschäftsleitung und den Freiwilligen zu bedanken, die jetzt das Gesundheitsamt in der Kontaktpersonennachverfolgung unterstützen.
„Es zeigt sich einmal mehr, dass das Ehrenamt eine tragende Säule unserer Gesellschaft ist und hierbei das DRK eine besondere Rolle einnimmt. Auf das Rote Kreuz ist einfach Verlass, gerade auch in besonderen Situationen! Schon während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 hat uns das DRK wiederholt geholfen“, betonte Heiner Scheffold.
Der Landrat hatte auch die Bundeswehr um Hilfe gebeten. Hier soll demnächst Klarheit herrschen.