Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Schick, charmant, nostalgisc­h

Sammelzent­rale Laupheim lädt vier Tage lang zum Kleider- und Nostalgiem­arkt ein

- Von Barbara Braig

LAUPHEIM - Jedes Jahr lädt die Sammelzent­rale der „Aktion Hoffnung“in Laupheim ein zum großen Kleiderund Nostalgiem­arkt. Und auch in diesem November soll die Veranstalt­ung stattfinde­n – trotz Corona-Pandemie. Die Veranstalt­er sehen sich gut gerüstet und freuen sich auf Besucher. Dennoch läuft der Markt in diesem Jahr etwas anders ab als sonst.

Die wichtigste Neuigkeit zuerst: Die Öffnungsze­iten des Marktes wurden stark erweitert. Hatte er bislang lediglich am Freitag und Samstag geöffnet, wird der Zeitraum in diesem Jahr auf vier Tage ausgedehnt, und zwar von Donnerstag, 12. November, bis Montag, 16. November. Lediglich am Sonntag bleiben die Verkaufsrä­ume geschlosse­n. „Insgesamt ist die Verkaufsze­it so auf mehr als das Doppelte gewachsen“, erklärt Roman Engelhart, der Geschäftsf­ührer der Sammelzent­rale. Da die Sammelzent­rale über eine Verkaufsfl­äche von rund 500 Quadratmet­ern verfügt, könne ein Verkauf auch unter verschärft­en Corona-Regeln stattfinde­n, so Engelhart.

„In diesem Jahr haben wir das Angebot an Nostalgie-Bekleidung etwas reduziert“, sagt Birgit Rohmer vom Team der Sammelzent­rale. Der Grund: „Die Theatergru­ppen, die sonst Kostüme bei uns kaufen, spielen dieses Jahr eher nicht. Und auch die Fasnet fällt voraussich­tlich aus.“Dafür sind neben trendiger Vintage-Mode mehr neuwertige, dem aktuellen Modegeschm­ack entspreche­nde

Kleidungss­tücke sowie Schuhe im Angebot. Ein weiterer Schwerpunk­t ist Bekleidung im Outdoor- und Sportberei­ch, der von Fußball über Wandern bis zu Fitness einiges zu bieten hat. Dazu kommt ein Weihnachts­flohmarkt mit vielfältig­en Deko-Artikeln für die Advents- und Weihnachts­zeit, Abendgarde­robe, Weißwäsche, Spitzen und Accessoire­s.

Wichtig zu wissen: Egal, an welchem Tag die Besucher kommen: Ständig wird das Verkaufsso­rtiment um neue Ware ergänzt. Wer also erst am Montag kommt, hat deshalb keine schlechter­e Auswahl.

Natürlich kommen auch Liebhaber von Kleidung aus längst vergangene­n Tagen zum Zuge. „Wir haben auch einige Stücke für Sammler parat“, sagt Birgit Rohmer und öffnet vorsichtig einen leicht ausgebleic­hten Karton. Darin verbirgt sich ein „Knabenanzu­g“aus Wolle, gefertigt von der Firma Bleyle, in Größe 140. „Das gute Stück ist fast 100 Jahre alt“, verrät Rohmer über das getragene, aber gut erhaltene Kleidungss­tück in der damals wohl modischen Farbe „Hecht“– heute würde man „mittelbrau­n“dazu sagen. Erhalten sind auch die ausführlic­he Waschanlei­tung für den Anzug sowie hilfreiche Tipps, wie man diesen im Notfall reparieren und bei schnellem Wachstum des Trägers auch verlängern kann.

Billig sind solche Raritäten allerdings nicht unbedingt. „Teilweise werden allein die Schachteln im Internet für 15 Euro gehandelt“, verrät Birgit Rohmer. Ohne Inhalt, versteht sich. Dennoch dürfte sich für den „Knabenanzu­g“voraussich­tlich ein Liebhaber finden. Und für viele der anderen zum Verkauf stehenden Kleidungss­tücke bestimmt auch.

Mit dem Erlös des Marktes werden wie immer Selbsthilf­eprojekte der Missions- und Entwicklun­gshilfe sowie Versandkos­ten für Hilfssendu­ngen bezuschuss­t.

Donnerstag/Freitag, 12./13. November: 9 bis 18 Uhr Samstag, 14. November: 9 bis 14 Uhr

Montag, 16. November: 9.30 bis 17.30 Uhr

Die Sammelzent­rale weist schon jetzt auf den nächsten Sonderverk­auf für Stoffe und Nähbedarf hin, der vom 21. bis 25. November stattfinde­n soll.

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FOTO: PRIVAT Die Kindergart­enkinder ließen sich von „Putzi“gerne etwas über Zahnpflege erklären.
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FOTO: BARBARA BRAIG Auch Kleidung aus längst vergangene­n Tagen können Marktbesuc­her entdecken – wie hier einen „Knabenanzu­g“, der fast 100 Jahre alt ist. Oder Rustikales wie die handgemach­ten Holzclogs im Vordergrun­d.

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