Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Schick, charmant, nostalgisch
Sammelzentrale Laupheim lädt vier Tage lang zum Kleider- und Nostalgiemarkt ein
LAUPHEIM - Jedes Jahr lädt die Sammelzentrale der „Aktion Hoffnung“in Laupheim ein zum großen Kleiderund Nostalgiemarkt. Und auch in diesem November soll die Veranstaltung stattfinden – trotz Corona-Pandemie. Die Veranstalter sehen sich gut gerüstet und freuen sich auf Besucher. Dennoch läuft der Markt in diesem Jahr etwas anders ab als sonst.
Die wichtigste Neuigkeit zuerst: Die Öffnungszeiten des Marktes wurden stark erweitert. Hatte er bislang lediglich am Freitag und Samstag geöffnet, wird der Zeitraum in diesem Jahr auf vier Tage ausgedehnt, und zwar von Donnerstag, 12. November, bis Montag, 16. November. Lediglich am Sonntag bleiben die Verkaufsräume geschlossen. „Insgesamt ist die Verkaufszeit so auf mehr als das Doppelte gewachsen“, erklärt Roman Engelhart, der Geschäftsführer der Sammelzentrale. Da die Sammelzentrale über eine Verkaufsfläche von rund 500 Quadratmetern verfügt, könne ein Verkauf auch unter verschärften Corona-Regeln stattfinden, so Engelhart.
„In diesem Jahr haben wir das Angebot an Nostalgie-Bekleidung etwas reduziert“, sagt Birgit Rohmer vom Team der Sammelzentrale. Der Grund: „Die Theatergruppen, die sonst Kostüme bei uns kaufen, spielen dieses Jahr eher nicht. Und auch die Fasnet fällt voraussichtlich aus.“Dafür sind neben trendiger Vintage-Mode mehr neuwertige, dem aktuellen Modegeschmack entsprechende
Kleidungsstücke sowie Schuhe im Angebot. Ein weiterer Schwerpunkt ist Bekleidung im Outdoor- und Sportbereich, der von Fußball über Wandern bis zu Fitness einiges zu bieten hat. Dazu kommt ein Weihnachtsflohmarkt mit vielfältigen Deko-Artikeln für die Advents- und Weihnachtszeit, Abendgarderobe, Weißwäsche, Spitzen und Accessoires.
Wichtig zu wissen: Egal, an welchem Tag die Besucher kommen: Ständig wird das Verkaufssortiment um neue Ware ergänzt. Wer also erst am Montag kommt, hat deshalb keine schlechtere Auswahl.
Natürlich kommen auch Liebhaber von Kleidung aus längst vergangenen Tagen zum Zuge. „Wir haben auch einige Stücke für Sammler parat“, sagt Birgit Rohmer und öffnet vorsichtig einen leicht ausgebleichten Karton. Darin verbirgt sich ein „Knabenanzug“aus Wolle, gefertigt von der Firma Bleyle, in Größe 140. „Das gute Stück ist fast 100 Jahre alt“, verrät Rohmer über das getragene, aber gut erhaltene Kleidungsstück in der damals wohl modischen Farbe „Hecht“– heute würde man „mittelbraun“dazu sagen. Erhalten sind auch die ausführliche Waschanleitung für den Anzug sowie hilfreiche Tipps, wie man diesen im Notfall reparieren und bei schnellem Wachstum des Trägers auch verlängern kann.
Billig sind solche Raritäten allerdings nicht unbedingt. „Teilweise werden allein die Schachteln im Internet für 15 Euro gehandelt“, verrät Birgit Rohmer. Ohne Inhalt, versteht sich. Dennoch dürfte sich für den „Knabenanzug“voraussichtlich ein Liebhaber finden. Und für viele der anderen zum Verkauf stehenden Kleidungsstücke bestimmt auch.
Mit dem Erlös des Marktes werden wie immer Selbsthilfeprojekte der Missions- und Entwicklungshilfe sowie Versandkosten für Hilfssendungen bezuschusst.
Donnerstag/Freitag, 12./13. November: 9 bis 18 Uhr Samstag, 14. November: 9 bis 14 Uhr
Montag, 16. November: 9.30 bis 17.30 Uhr
Die Sammelzentrale weist schon jetzt auf den nächsten Sonderverkauf für Stoffe und Nähbedarf hin, der vom 21. bis 25. November stattfinden soll.