Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Merkel gedenkt der Corona-Toten
Kanzlerin weist Verschwörungstheorien zurück – Kretschmann dankt für Solidarität
BERLIN (KNA/dpa) - Die CoronaPandemie und ihre Bewältigung stellt nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine „politische, soziale, ökonomische Jahrhundertaufgabe“dar. In ihrer traditionellen Neujahrsansprache dankt die Regierungschefin laut vorab verbreitetem Text den Bürgern für Vertrauen und Geduld, „sich auf diesen historischen Kraftakt einzulassen“. Sie erinnerte an die Opfer der Pandemie und bat bei aller Hoffnung aufgrund der Impfungen weiter um Geduld und Ausdauer: „Es wird noch eine ganze Zeit an uns allen liegen, wie wir durch diese Pandemie kommen. Der Winter ist und bleibt hart.“
„Am Ende dieses atemlosen Jahres heißt es auch, einmal innezuhalten – und zu trauern“, sagte die Kanzlerin. „Wir dürfen als Gesellschaft nicht vergessen, wie viele einen geliebten Menschen verloren haben, ohne ihm in den letzten Stunden nah sein zu können. Ich kann ihren Schmerz nicht lindern. Aber ich denke an sie, gerade auch heute Abend.“
Angesichts der Verluste, der Trauer und der Nachwirkungen der Krankheit seien Verschwörungstheorien „nicht nur unwahr und gefährlich, sie sind auch zynisch und grausam diesen Menschen gegenüber“, mahnt die CDU-Politikerin.
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann dankte in seiner Ansprache zum Jahreswechsel allen Bürgern, die sich für die Bewältigung der Krise einsetzen. Die Pandemie habe deutlich gemacht, wie wichtig staatliche Institutionen und ein wohlgeordnetes Gemeinwesen seien. Demgegenüber habe der Populismus den Realitätstest nicht bestanden, sagte der Grünen-Politiker.