Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ankerzentrum: 50 Flüchtlinge ziehen ein
Speichergebäude: Arbeiten in Neu-Ulm abgeschlossen
NEU-ULM (krom/sz) - Das Speichergebäude im Starkfeld in Neu-Ulm geht ab kommender Woche als Flüchtlingsunterkunft in Betrieb. Das teilt die Regierung von Schwaben mit. Wir hatten bereits Mitte der Woche, nach Informationen aus Sicherheitskreisen, darüber berichtet. Zu diesem Zeitpunkt wollte die Regierung aber auf Nachfrage noch keine näheren Angaben machen.
Am Donnerstag dann schon: Umfangreiche Umbauarbeiten samt Brandschutzmaßnahmen seien mittlerweile abgeschlossen, heißt es in der Pressemitteilung. Nun könne der Speicherbau als weitere sogenannte Unterkunftsdependance des „Anker Schwaben“belegt werden. „Anker“steht für „Ankunft, Entscheidung, Rückführung“. Die umstrittenen Aufnahmestellen sollen für schnellere Entscheidungen in Asylverfahren sorgen.
Die Einrichtung soll zunächst mit circa 50 Personen belegt werden. Damit soll gewährleistet werden, dass sich die Zusammenarbeit und Abläufe zwischen Verwaltung und Dienstleistern einspielen können. Voraussichtlich ab Mitte Februar soll die Belegung schrittweise steigen.
Das Speichergebäude im Starkfeld ist auf 250 Plätzen ausgelegt. Dort sollen allein reisende Personen und Familien ohne schulpflichtige Kinder untergebracht werden. Dies sei abhängig davon, wer ankomme. Aktuell laufe noch eine Legionellenprüfung der Haustechnik im Gebäude aus der NS-Zeit. Die Ergebnisse sollen Anfang kommender Woche vorliegen; dann könne mit der Belegung begonnen werden, heißt es. „Anker Schwaben“ist nach Angaben der Regierung derzeit zuständig für die Aufnahme von Schutzsuchenden aus dem Irak, aus Gambia und der Türkei.
In Neu-Ulm präsent sein sollen künftig die Betriebsleitung, mehrere Verwaltungsangestellte und Hausmeister. Für die soziale Betreuung und als Ansprechpartner bei Alltagsproblemen seien daneben auch Mitarbeiter eines externen Dienstleisters im Einsatz. Um den Aufbau von Kontakten zu Ehrenamtlichen und Angeboten zur Integration in das soziale Umfeld werde sich ein Ehrenamtskoordinator kümmern. Mit der Versorgung der Bewohner mit Lebensmitteln wurde ein Dienstleister beauftragt. Ein Sicherheitsdienst soll rund um die Uhr vor Ort sein.
Bürger können sich unter Telefon 0821 / 327-2223 an die Regierung von Schwaben wenden.