Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Bei Rexroth stellt sich die China-Frage

Unruhe in Elchingen: Prüfstände könnten verlagert werden

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ELCHINGEN (heo) - Zur „Unzeit“, wie Günter Frey, erster Bevollmäch­tigte der IG Metall Günzburg/Neu-Ulm es formuliert, wurde bei Rexroth ein altes Fass aufgemacht. Neue Pläne des Unternehme­ns, in China und Indien Hydraulikp­umpen zu produziere­n, seien möglicherw­eise ein Verstoß gegen eine Vereinbaru­ng. 2017 wurde unter Einbeziehu­ng des Betriebsra­ts entschiede­n, welche Produktgru­ppen in Elchingen dauerhaft abzusicher­n sind.

Seit dem Beschluss des Sanierungs­konzepts würden die Beschäftig­ten im Rahmen eines hochflexib­len Schichtmod­ells einen wesentlich­en Teil des damals festgelegt­en Arbeitnehm­erbeitrage­s erbringen. „Die Erträge in Elchingen sind in den zurücklieg­enden Jahren gerade deswegen sehr stark angestiege­n und sollten dazu dienen, die Arbeits- und Ausbildung­splätze dauerhaft zu sichern“, so Frey.

Nun soll offenbar ein Teil der Hydraulikp­umpen des Typs A 6 in China produziert werden. Diese werden bei Baggern und anderen Baumaschin­en als Antriebssy­stem eingesetzt. Frey befürchtet eine von Profitgier getriebene Logik, hinter der der Irrglaube stecke, dass 30 Prozent niedrigere Löhne auch 30 Prozent mehr Gewinn bedeuten. Die Frage aus Sicht der Beschäftig­ten sei, ob und mit welchen Maßnahmen das Unternehme­n weiterhin plane, die bestehende­n Arbeitsund Ausbildung­splätze dauerhaft zu sichern. Derzeit laufen die Tarifverha­ndlungen. Für Anfang März werden Aktionen vorbereite­t. Frey: „Um deutlich zu machen, dass die Beschäftig­ten ihre Arbeitsplä­tze verteidige­n.“

Auf Nachfrage bestätigt eine Sprecherin von Bosch-Rexroth, dass die Firma plane in Indien und China die Produktion­sstätten auszuweite­n (auch für Hydraulikp­umpen des Typs A 6). Zudem werde geprüft, Prüfstände aus Elchingen nach China zu verlagern. Es handle sich aber um Kapazitäts­erweiterun­gen, die nicht auf Kosten des Standorts Elchingen gehen sollen: Der Standort verliere keine Produktlin­ien. Auswirkung­en auf die Stammbeleg­schaft in Elchingen habe das nicht. Das Werk sei voll ausgelaste­t. Im vergangene­n Jahr seien 80 neue Stellen geschaffen worden. Und derzeit würden 40 neue Mitarbeite­r im Bereich Fertigung und Montage gesucht. In Elchingen entwickelt, produziert und vertreibt Rexroth mit 2260 Beschäftig­ten Axialkolbe­nmaschinen und Mobilelekt­ronik.

Automat demoliert

ULM (sz) - Vier Männer demolierte­n am frühen Freitag in einem Ulmer Stadtteil einen Zigaretten­automaten. Gegen 1.20 Uhr bemerkte ein Zeuge die Vier an einem Automaten in Unterweile­r. Er sah sie in einem Kleinwagen wegfahren und rief die Polizei. Die suchte mit mehreren Streifen nach den Verdächtig­en, konnte sie aber nicht mehr antreffen. Die Unbekannte­n hatten versucht, den Automaten zu knacken. Nach derzeitige­n Erkenntnis­sen gelang ihnen das nicht. Der Sachschade­n dürfte etwa 700 Euro betragen. Die Polizei ermittelt jetzt gegen die Unbekannte­n. Die vier

Männer sollen mit einem roten Kleinwagen, möglicherw­eise mit einem Peugeot, geflüchtet sein.

Mit Gegenverke­hr kollidiert

BLAUSTEIN (sz) - Zwei Verletzte und 15 000 Euro Schaden forderte am Donnerstag ein Unfall bei Blaustein. Gegen 16.15 Uhr fuhr ein 64Jähriger

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