Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Paul Brünz verlässt die Olympia vorzeitig
Fußball, Landesliga: Laupheim hat noch Ambitionen nach oben
LAUPHEIM - Der FV Olympia Laupheim rechnet sich noch Chancen aus, bei einem Restart der Fußball-Landesliga ganz oben anzugreifen. Aktuell rangiert der ehemalige Verbandsligist mit fünf Punkten Rückstand auf das Spitzenduo aus Albstadt und Riedlingen auf Rang vier der Tabelle.
„Wir spielen noch gegen beide und wenn wir die Spiele gewinnen, sieht die Sache schon ganz anders aus“, verbreitet Laupheims Sportlicher Leiter Stefan Rampf Optimismus vor einem möglichen Wiederbeginn der Saison im April. Schon im ersten Spiel würde Laupheim beim FC Albstadt antreten müssen. Ein Duell, das es auch schon häufig in der Verbandsliga gegeben hat. „Das ist für mich – wenn die Entwicklung der Corona-Zahlen so weitergeht – ein realistisches Ziel“, sagt Rampf. Es müsse auch nicht unbedingt das Osterwochenende sein, man könnte auch eine Woche später anfangen, damit die Mannschaften etwa vier Wochen Vorbereitung hätten. „Das wäre im Sinne aller nach einer dann fast fünfmonatigen Pause.“
Die Mannschaft halte sich individuell fit und in unregelmäßigen Abständen treffe man sich zum ZoomMeeting, erzählt Stefan Rampf. Unter der Leitung von Co-Spielertrainer Stefan Hess werden dann Online-Übungen vor dem Computer gemacht. „Die Beteiligung ist sehr gut, man hat auch Spaß, aber das gemeinsame Training auf dem Platz kann dies natürlich nicht ersetzen.“Dennoch ist Rampf froh, dass überhaupt gearbeitet wird bei der Olympia. Die Pandemie zehre schon an den Nerven, dazu komme bei dem einen oder anderen auch noch Kurzarbeit oder ein Studium unter verschärften Online-Bedingungen.
Einer, der davon nicht betroffen ist, wird den Verein im März Richtung TSV Berg verlassen: „Unser zweiter Keeper Paul Brünz, der bei der Polizei beschäftigt ist, verändert sich beruflich Richtung Ravensburg und so haben wir ihm keine Steine in den Weg gelegt, nach Berg zu wechseln“, sagt Rampf. Das sei aber der einzige Abgang, den die Olympia aktuell zu vermelden hat. Zugänge gab es keine. Das soll sich aber in der neuen Saison ändern. Punktuell in allen Mannschaftsteilen soll das Team dann verstärkt werden. „Wir sind gerade in Gesprächen mit den vorhandenen Spielern, aber auch mit potenziellen Neuen“, berichtet Rampf. Namen könne er aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine nennen.
Rampf geht auch davon aus, dass der Trainer in der kommenden Saison erneut Stefan Wiest heißen wird, obgleich die endgültige Einigung über einen Verbleib des ehemaligen Ringschnaiter und Schwendier Coach noch nicht unter Dach und Fach sei. „Das werden wir in den nächsten Wochen klären.“
Klärungsbedarf hat auch der Württembergische Fußball-Verband (WFV). Er muss entscheiden, ob, wann und wie der Fußball hierzulande weitergehen könnte. Angefangen von einem möglichen Termin für den Restart bis hin zur Frage der Zuschauer. „Ich glaube schon, dass wir wieder vor Zuschauern spielen werden, ob gleich zu Anfang werden wir sehen“, ist Stefan Rampf nahezu überzeugt, dass bei den Ligaspielen wieder Zuschauer zugelassen werden könnten unter den bekannten AHA-Regeln.
„Eine Maske werden wir sicher bis in den Sommer hinein oder noch länger tragen müssen.“Rampf geht wie die meisten seiner Kollegen von der Fortsetzung der Vorrunde aus, die dann im Juli abgeschlossen wäre. Danach noch die Relegation, „denn einen Auf- und Abstieg wird es nach dieser Saison geben müssen“.