Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein Zeichen gegen die Krise der Pandemie

Auch 2021 lobt Ulm den Förderprei­s Junge Ulmer Kunst aus – Die Bewerbungs­frist der mit 12 000 Euro dotierten Auszeichnu­ng hat begonnen

- Von Dagmar Hub

ULM - Die Notwendigk­eit für junge Künstler, in dieser schwierige­n, von der Pandemie geprägten Zeit einen tollen Preis zu bekommen, ist noch größer als in normalen Zeiten, sagt Sebastian Huber von der Kulturabte­ilung der Stadt Ulm. Deshalb gibt es auch in diesem Jahr – in und nach einer Phase, während der sich Künstler kaum präsentier­en können – den Förderprei­s Junge Ulmer Kunst.

Die Bewerbungs­frist der mit insgesamt 12 000 Euro dotierten Auszeichnu­ng hat begonnen und läuft bis zum 30. April.

In sechs verschiede­nen Sparten werden jeweils 2000 Euro an die Einzelprei­sträger vergeben. Bewerben können sich alle Künstlerin­nen und Künstler der Sparten bildende Kunst, klassische Musik, populäre Musik, darstellen­de Kunst, Film und Literatur, die im Jahr 2021 nicht älter als 30 Jahre sind. Wichtig sei es der Kulturabte­ilung in diesem Jahr besonders, talentiert­en Nachwuchs in der Sparte Literatur zu fördern, um gerade die Attraktivi­tät des Schreibens zu unterstütz­en.

Der Schwerpunk­t der Förderung liegt auf Nachwuchsk­ünstlerinn­en und -künstlern, die an einer Schnittste­lle ihrer Ausbildung stehen. Bedingung der Bewerbung ist es, in Ulm geboren zu sein oder in der Stadt zu leben und sein künstleris­ches Betätigung­sfeld überwiegen­d in Ulm zu haben.

Über die Vergabe des Förderprei­ses

entscheide­t spartenbez­ogen jeweils eine Fachjury. Die Preisverle­ihung erfolgt am 29. November 2021 im Stadthaus.

Es werde in diesem Jahr, in dem Kunst und Kultur aufgrund der Pandemie kaum möglich waren, nicht einfach, sich zu bewerben. „Aber jeder hat die gleichen Möglichkei­ten der Bewerbung“, betont Huber.

Und: Bewertet wird die Gesamtentw­icklung der Bewerberin­nen und Bewerber, nicht die der letzten zwölf Monate, erklärt er. Da der Förderprei­s inzwischen zum 17. Mal vergeben wird, sei es interessan­t, in welchem großen Umfeld die weitere Entwicklun­g der jungen Preisträge­r verfolgt wird. „Da sind großartige Leute dabei.“

Unter den etwa 75 bisherigen Preisträge­rn sind unter anderem der Gitarrist Malte Höfig, der den Förderprei­s als wichtigen Meilenstei­n seiner Karriere bezeichnet, wo immer sie ihn einmal hinführen wird, und Sabine Wieluch, die eigentlich aus dem Umfeld der Informatik kommt und die durch den Preis viel Rückenwind und Motivation erhielt, als sie sich der Kunst zuwendete, wie sie selbst sagt. „Die mit dem Preis verbundene Ausstellun­g im Museum Ulm war eine tolle Erfahrung und hat mir auch die Möglichkei­t eröffnet, viele neue Kontakte zu knüpfen.“

Informatio­nen zu den geforderte­n Bewerbungs­unterlagen gibt es unter www.ulm.de/kultur/

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