Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Der singende Friseur Mike van Hyke eröffnet trotzdem ein Café
(mru) - Mike Häberle, besser bekannt unter dem Künstlernamen Mike van Hyke (Foto), ist Friseur und Schlagersänger. Bekannt wurde er durch Auftritte in der RTL-Castingshow „Das Supertalent“oder bei „Immer wieder sonntags“. Jetzt will der sich einen Traum erfüllen und in Neu-Ulm in die Gastronomie einsteigen. Er werde mit seiner Geschäftspartnerin die Räume der „Naschkatze“in der Marienstraße übernehmen, so Häberle. Geplant sei, das Lokal umzubauen und neu einzurichten und das Konzept zu einer Café-Bar weiDamals
sagt er. Stattdessen müsse er die Pachtkosten jetzt stunden. Rücklagen seien aufgebraucht, er habe sich Geld von seinen Eltern leihen müssen. „Nach 15 Jahren Arbeit.“Und wie es nach dem Lockdown weitergehen soll, sei vollkommen unklar. Er fühlt sich im Stich gelassen von der Politik, aber zum Teil auch vom Verband. Er sei zwar Dehoga-Mitglied, doch da gehe es ihm zu viel um Restaurants. „Nachtleben existiert fast gar nicht“, sagt er. „Unsere Arbeit wird nicht geschätzt.“
Noch deutlicher mit seiner Kritik an der Politik wird Eberhard „Ebbo“Riedmüller. „Die Regierung hat die Pandemie überhaupt nicht im Griff. Die eiern nur rum“, sagt der
Dabei gehe es ihm nicht um das Virus, sondern um die Unterstützung der Betroffenen. Seit November habe der 68-Jährige bislang nur 50 000 Euro an finanziellen Hilfen vom Staat bekommen. Das reiche ihm gerade mal für zwei Tage. Er als Unternehmer könne das zwar verkraften, weil er kreditwürdig sei.
Barfüßer-Wirt.
Aber ihm geht es vor allem um die „Bedürftigen“. Die, „die ohnehin schon wenig haben“. Fast alle der 850 Barfüßer-Beschäftigten seien in Kurzarbeit. „Wie steht eine alleinerziehende Mutter das durch?“, fragt er. Dass der Lockdown jetzt weitergeht, damit habe er sich abgefunden. Schlimm sei nur, dass die politischen Entscheider ihre Versprechungen nicht halten würden. „Markus Söder macht große Sprüche, aber die Probleme lösen sie nur ganz schleppend.“