Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Bis zum Herbst werden schadhafte Fassadenteile entfernt
Bau- und Umweltausschuss vergibt Abbruch- und Rückbauarbeiten am Gymnasium
LAUPHEIM (ry) - Absperrgitter signalisieren: Am Hauptbau des CarlLaemmle-Gymnasiums gibt es ein Problem. Im Herbst 2019 stellte sich heraus, dass Teile der Außenfassade schwerwiegende Mängel aufweisen und herunterzufallen drohen. Weil jahrelang unbemerkt Regenwasser eingedrungen ist, sind sie nicht mehr fest in der tragenden Struktur verankert – die Aufhängung ist weggerostet. Außerdem sind die Betonflächen unter der Attika im Nordflügel verrutscht. Eine Sanierung und teilweise Erneuerung tut Not.
Vergangene Woche hat der Bauund Umweltausschuss des Gemeinderats die Abbruch- und Rückbauarbeiten an die Firma Hinder aus Bad Waldsee vergeben. Sie offerierte mit rund 112 800 Euro das günstigste Angebot. Es liegt fast um die Hälfte unter den geschätzten Kosten, was die Erste Bürgermeisterin freut: Einen solchen Puffer zu haben, sei bei Sanierungen stets von Vorteil, sagte Eva-Britta Wind.
Die lärmintensiven Arbeiten sind für die Pfingst- und Sommerferien vorgesehen. Das Baudezernat geht inzwischen nicht mehr von einer
Schadstoffbelastung der Fassadenkonstruktion aus.
Die Gesamtkosten der Fassadensanierung am CLG werden auf rund eine Million Euro geschätzt. Der Südflügel ist dabei nicht berücksichtigt; die weitere Nutzung dieses Gebäudeteils sei noch offen, so das Baudezernat.
In Gesprächen mit dem Regierungspräsidium Tübingen hat die Verwaltung erreicht, dass der ursprünglich für die Sanierung der CLG-Aula vorgesehene Zuschuss in Höhe von 635 000 Euro auch für die Mehrkosten der Fassade verwendet werden darf. Die Ertüchtigung der Aula wurde zurückgestellt. „Wir wissen aber“, so Eva-Britta Wind, „dass wir uns damit beschäftigen müssen.“
Aus den Reihen der Räte war der Wunsch geäußert worden, die CLGFassade analog zum Schulerweiterungsbau gegenüber mit Alu-Paneelen und Farbelementen zu gestalten. Das soll den Campus-Charakter betonen. Das Baudezernat hat ein entsprechendes Raster für die defekten Wände erstellt, statt Grün aber Rot gewählt, weil das besser mit den CLG-Fenstern harmoniere.