Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Etwas mutiger handeln“
Oder war die Aktion „nur Fake“, um der Sache höhere Aufmerksamkeit zu geben?
Als Außenstehender frage ich mich, was am hüllenlosen Baden so entsetzlich ist. An der Ostsee in den neuen Bundesländern war/ist das üblich und konfliktfrei. Die einfachste Hilfe für FKK-Gegner ist „wegsehen“. Dazu muss aber der eigene Voyeurismus und vielleicht auch Geltungsdrang besiegt werden – die feine Karikatur zum Artikel ist treffend. Und man darf sich erinnern, dass jeder, ob Würdenträger oder normaler Bürger, mal nackt auf die Welt gekommen ist.
Scheinbar besteht weitläufig Bedarf, textilfrei zu baden. Da wäre es ja eine Überlegung wert, dies zu legalisieren und mit einer ansprechenden Infrastruktur lukrativ Gäste anzulocken, ein echtes Alleinstellungsmerkmal für ein „attraktives und dynamisches“Laupheim!
Jan Kruis, Baltringen
Zum Bericht „Jetzt muss Laupheim einfach mal ran!“(SZ vom 11. März):
Schon wieder eine verpasste Chance. Wie oft denn noch? Ich verstehe das nicht. Warum will das nicht in unsere Köpfe, dass es höchste Zeit ist zu handeln. Vielleicht weil wir meinen, in unserer kleinen Welt ist alles in Ordnung, besteht deswegen kein Handlungsbedarf? Nur weil die Gefahr nicht unmittelbar greifbar ist, bedeutet es nicht, sie ist nicht real.
Jeder Mensch weiß zwischenzeitlich, dass unser Ökosystem aus dem Gleichgewicht geraten ist. Systeme können aber nur funktionieren, wenn sie sich im Gleichgewicht befinden. Andernfalls kippen sie.
Wir denken in veralteten Mustern und stellen kurzfristige Erfolge über langfristige nachhaltige Ziele. Interessant und konkurrenzfähig als Gemeinde zu sein, steht nicht im Widerspruch zu CO2-Neutralität und Nachhaltigkeit, im Gegenteil! Es wäre schön, wenn wir etwas mutiger handeln würden.
Margit Aubele, Laupheim
Liebe Leserinnen und Leser, redaktion.laupheim@schwaebische.de