Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Von Gewinnern, Verlierern und Briefwahl-Rekorden

Bei den Statistike­n der Landtagswa­hl stechen einige Punkte heraus – Das sind die Auffälligk­eiten

- Von Barbara Braig

LAUPHEIM - Eine Landtagswa­hl bedeutet immer eine Menge Zahlen, die sich miteinande­r vergleiche­n lassen. Die Art der Auswertung ist schier unerschöpf­lich und kann gar nicht komplett an dieser Stelle abgebildet werden. Dennoch: Ein bisschen Wahlstatis­tik darf sein!

Zu den harten Fakten gehört die Wahlbeteil­igung in Laupheim und den Umlandgeme­inden. Am niedrigste­n war sie in Laupheim selbst mit 62,69 Prozent, am höchsten in Mietingen – hier gaben 71,57 Prozent ihre Stimme ab.

Rekorde gab es bei der Briefwahl zu verzeichne­n, wenngleich sie in den meisten Gemeinden hinter den Erwartunge­n zurückblie­b. Die meisten Briefwähle­r verzeichne­te Achstetten mit 53,9 Prozent, die wenigsten Burgrieden, wo 44 Prozent diesen Weg der

Stimmabgab­e wählten.

Nicht überall erhielten die Parteien die gleiche Prozentzah­l an Stimmen. So schnitt die CDU in Mietingen am besten ab. Hier konnte sie sich 38,3 Prozent der Wählerkreu­zchen sichern. Am wenigsten Zuspruch hatte Kandidat Thomas Dörflinger in Burgrieden mit 30,8 Prozent.

Die Grünen erhielten mit 30,4 Prozent am meisten Stimmen in Laupheim; in Wain hingegen konnte Robert Wiest nur 23,1 Prozent der Wähler überzeugen.

Auf Gemeindeeb­ene nur wenig Differenz gab es bei den Stimmen für die AfD. In Burgrieden lag der Anteil ihrer Wähler am höchsten mit 12,1

Prozent. In Laupheim stimmten mit 10,1 Prozent am wenigsten für den Kandidaten Volker Körner ab.

Nur 3,9 Prozent erhielt die SPD in Wain. In Laupheim sieht es etwas besser aus: Hier konnte Bettina Weinrich immerhin 7,1 Prozent der Stimmen ergattern.

Die FDP darf sich über einen Stimmantei­l von 10,2 Prozent in Wain freuen. In Schwendi jedoch verbucht ihre Kandidatin Hildegard Ostermeyer nur 7,3 Prozent des Votums.

Die Linke erzielte ihr bestes Ergebnis in Laupheim mit – immer noch bescheiden­en – 2,2 Prozent In Mietingen jedoch erhielt Ralph Heidenreic­h nur 1,2 Prozent der Stimmen.

Vor allem die Wähler von CDU und Grünen zogen die Briefwahl der Urnenwahl vor; die Wähler der AfD wählten vermehrt an der Urne. Schaut man sich die Wahlergebn­isse auf Wahllokale­bene an, verzeichne­t die AfD ihr bestes Ergebnis in Walpertsho­fen, wo sie 24 Prozent der Stimmen erhalten hat – nur 0,44 Prozent weniger als die CDU dort bei der Urnenwahl bekam. Letztere jedoch kam bei der Briefwahl auf 39,93 Prozent der Stimmen.

Die CDU kann ihr höchstes Einzelerge­bnis in Schönebürg verzeichne­n. Dort wurden an der Urne 50,68 Prozent der Stimmen für sie abgegeben.

In punkto Gewinne und Verluste halten die Grünen ungefähr ihr Ergebnis im Vergleich zur Landtagswa­hl 2016. Die CDU hingegen musste sowohl in Laupheim als auch den Umlandgeme­inden Federn lassen. Bis auf Wain: Hier gewann die CDU sogar zwei Prozent dazu. Der große Verlierer ist eindeutig die AfD: Sie verlor zwischen 3,7 Prozent (Schwendi und Achstetten) und 9 Prozent (Wain).

Zwar kann man nicht von einem Gewinner sprechen, jedoch fällt auf, dass sich der Anteil der „Sonstigen Parteien“bei dieser Landtagswa­hl stark erhöht hat. Ihr Anteil stieg um bis zu 13,1 Prozent (Wain). Gleich acht Parteien bilden heuer den Block der „Sonstigen“. Stimmenkön­ig ist hier unterm Strich die ÖDP, die beispielsw­eise in Schwendi 5,52 Prozent und in Wain 4,69 Prozent der Stimmen erhielt. Auch die Freien Wähler stehen mit mancherort­s drei bis vier Prozent (4,02 Prozent in Achstetten) nicht schlecht da.

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FOTO: VERENA PAUER In Laupheim war die Wahlbeteil­igung niedriger als im Umland – sie lag lediglich bei 62,69 Prozent.

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