Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Mond, Mars, Aldebaran und zwei Sternhaufen
Am heutigen Freitag bietet sich eine schöne Himmelskonstellation
LAUPHEIM (mh) - Am heutigen Freitag, 19. März, bietet der abendliche Sternhimmel – so er wolkenfrei ist – einen besonders schönen Anblick: Mond, Mars, Aldebaran und zwei Sternhaufen. Man kann sie schon mit bloßem Auge beobachten. Am Samstag lädt der bundesweite Astronomietag zu einem Ausflug in die Kraterlandschaft des Mondes ein. Wegen der Corona-Pandemie bleibt die Laupheimer Sternwarte zwar weiter geschlossen, am Samstag, 20. März, bietet sie aber um 19.30 Uhr einen Livestream rund um das Thema Mond an (siehe Kasten).
Wer am Freitag gegen 19 Uhr in Richtung Südwesten blickt, entdeckt halbhoch am Himmel die Sichel des zunehmenden Mondes. Rechts oberhalb leuchtet deutlich sichtbar der orangefarbene Planet Mars. Links unterhalb des Mondes findet man den hellen Stern Aldebaran, das „rote Auge“im Sternbild Stier. Dieser Stern ist scheinbar eingebettet in den offenen Sternhaufen der Hyaden. Lässt man den Blick vom Mond aus nach rechts, also in Richtung Westen schweifen, findet man den hellen und schon mit bloßem Auge gut zu erkennenden Sternhaufen der Plejaden, das wohlbekannte Siebengestirn.
Es lohnt sich, den Mond, der zum Beobachtungszeitpunkt zu ungefähr 25 Prozent beleuchtet ist, mit einem Fernglas zu betrachten. Man erkennt damit schon feinere Strukturen auf der Mondoberfläche wie Berge, Krater und Mondmeere. Gerade in den recht schräg auftreffenden Sonnenstrahlen wirken die Berge und Krater mit ihrem breiten Schattenwurf sehr plastisch und fast schon dreidimensional. Noch eindrucksvoller zeigt sich der Mond natürlich in einem kleinen Fernrohr. Am besten beobachtet man den Mond also in seiner zunehmenden und abnehmenden Phase im Zeitraum von drei oder vier Tagen vor und nach der HalbmondPhase.
Der Mars, der Mitte Oktober 2020 sehr nahe bei der Erde stand, hat einen Durchmesser, der nur ungefähr halb so groß ist wie der Erddurchmesser. Er ist als erdnächster der äußeren Planeten ein sehr spannendes
Forschungsobjekt. Jüngst erhielt er Besuch von drei Raumsonden aus den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten und aus China. Diese Raumsonden werden den Mars in den nächsten Jahren weiter erforschen und teilweise sogar mit Landeeinheiten die Marsoberfläche direkt untersuchen.
Auch die beiden Sternhaufen der Hyaden und Plejaden bieten im Fernglas einen eindrucksvollen Anblick. Hier stehen jeweils einige Hundert Sterne räumlich dicht beieinander. Die Sterne eines solchen offenen Sternhaufens sind auch zeitlich gemeinsam in einem großen Sternentstehungsgebiet aus interstellarem Staub und Gas entstanden. So sind die Plejaden mit etwa 500 Sternen ungefähr 100 Millionen Jahre alt. Sie befinden sich in einer Entfernung von rund 450 Lichtjahren. Das Licht, das wir heute sehen, ist also 450 Jahre unterwegs gewesen, bis es auf unsere Augen trifft.
Der ältere Sternhaufen der Hyaden ist vor mehr als 600 Millionen Jahren entstanden und rund 150 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt.
Zum Schluss noch ein Blick auf den Stern Aldebaran, in der Rangliste der von der Erde sichtbaren hellsten Sterne immerhin auf Platz 14. Es handelt sich um ein DoppelsternSystem in knapp 70 Lichtjahren Entfernung. Der Hauptstern ist ein sogenannter Roter Riese. Sein Durchmesser
ist fast 50 Mal so groß wie der Durchmesser der Sonne und seine Leuchtkraft ungefähr 150-fach größer als die der Sonne.
Sollte das Wetter am Freitag schlecht und der Himmel bewölkt sein, kann man die genannten Objekte auch noch einige Tage danach beobachten. Lediglich der Mond wird sich dann nicht mehr in der Nähe befinden, weil er sich ja jeden Tag eine recht große Strecke am Himmel weiterbewegt. Allerdings hat man dann den Vorteil, dass die anderen Objekte besser zu beobachten sind, weil das Mondlicht mit seiner Helligkeit nicht mehr so blendet und der Himmelshintergrund deutlich dunkler erscheint.
Unbekannter streift parkendes Auto
LAUPHEIM (sz) - Ein Unbekannter hat am Mittwoch in Laupheim einen Mercedes gestreift. Dabei entstanden rund 4000 Euro Sachschaden. Das berichtet die Polizei.
Demnach parkte gegen 11.15 Uhr ein Mann seinen Mercedes in der Radstraße. Er saß noch im Fahrzeug, als ein Unbekannter von hinten an ihm vorbeifuhr und sein Auto streifte. Trotz Hupens hielt der Flüchtige nicht an und fuhr in Richtung Kapellenstraße weiter. Laut Polizeibericht konnte der Geschädigte den Verursacher nicht mehr einholen. Jetzt ermittelt die Polizei aus Laupheim gegen den Flüchtigen. Er soll mit einem grauen Kompaktklassewagen gefahren sein. Der Schaden am Mercedes beträgt rund 4000 Euro.
Das Polizeirevier Laupheim bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 07392/96300.