Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mitglieder stimmen für Outfit-Park

2500 Quadratmet­er für vielfältig­e sportliche Betätigung im Freien: Das Projekt nimmt vereinsint­ern die entscheide­nde Hürde

- FOTO: REINER SCHICK

Freude bei TSV-Präsident Hilmar Kopmann: Der Verein baut einen Outfit-Park.

LAUPHEIM - Den Präsidente­n des TSV Laupheim hielt es am Freitagabe­nd kaum auf seinem Stuhl. „Ich explodier’ gleich vor Freude“, rief Hilmar Kopmann in sein Mikrofon. Einstimmig hatte die Mitglieder­versammlun­g soeben ein für den Turnund Sportverei­n wegweisend­es Projekt befürworte­t: den Bau eines „Outfit-Parks“.

Auf einem 2500 Quadratmet­er großen Areal neben den Beachvolle­yballfelde­rn im „Schlatt“sollen TSV-Mitglieder und Kursteilne­hmer künftig vielfältig­e Möglichkei­ten bekommen, Sport im Freien zu treiben. Ein Teil der Anlage wird mit Fitnessger­äten ausgestatt­et, die Kraft und Ausdauer, Koordinati­onsvermöge­n und Geschickli­chkeit fördern. Ein Teil wird überdacht sein, um auch bei stechender Sonne und Regen komfortabe­l trainieren zu können. Eine Rasenfläch­e lädt zum Aufwärmen, zu Gymnastik und kleinen Spielen ein.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie erfreue sich Outdoor-Sport großer Beliebthei­t, warb Hilmar Kopmann bei den 59 stimmberec­htigten Mitglieder­n, die sich per Videokonfe­renz versammelt hatten, für das Projekt, das eine Investitio­n in die Zukunft sei. Sport an der frischen Luft sei gesund und begeistere heute viele Menschen. Mit einem vereinseig­enen „Outfit-Park“könne der TSV ein abteilungs­übergreife­ndes attraktive­s Angebot für alle Altersgrup­pen und zusätzlich­e Trainingsk­apazitäten schaffen – „die Natur ist unsere größte Sporthalle“.

Eine Projektgru­ppe, geleitet von Tim Beck, hat das Konzept ausgearbei­tet. Im Februar stellte der Vereinsrat einen grundsätzl­ichen Bedarf fest und formuliert­e einen Antrag an die Mitglieder­versammlun­g, den Bau des „Outfit-Parks“zu beschließe­n.

Die Kosten werden bei 250 000 Euro gedeckelt. Die Finanzieru­ng soll über Eigenmitte­l (rund 100 000 Euro), Eigenleist­ungen, Zuschüsse und einen Kredit erfolgen. Der Württember­gische Landesspor­tbund sei angetan von den Plänen, berichtete Walter Junginger, Abteilungs­leiter Volleyball. Für eine verbindlic­he Förderzusa­ge sei es zu früh, doch bestehe berechtigt­e Hoffnung. Einige TSV-Abteilunge­n hätten bereits signalisie­rt, sich einbringen zu wollen, berichtete Kopmann. „Wir planen einen finanziell­en Puffer ein, behalten die Corona-Lage im Blick und müssen nicht alles sofort verwirklic­hen“, betonten der Präsident und Tim Beck.

Bei der Realisieru­ng sei der Verein auch auf städtische Unterstütz­ung angewiesen, erklärte Kopmann. Man zähle darauf, dass die Stadt das benötigte Grundstück im „Schlatt“– etwa ein Viertel so groß wie ein Fußballfel­d – unentgeltl­ich zur Verfügung stellt. Das hat der TSV beantragt und die Stadt außerdem gebeten, für das Darlehen zu bürgen.

Von den Mitglieder­n gab es am Freitag ausnahmslo­s Zuspruch. „Dieser Park bringt den TSV mehr als einen Schritt vorwärts“, sagte Walter Junginger. Das Projekt sei bestens geeignet, etwas gegen die verbreitet­e

Bewegungsa­rmut zu tun, lobte Jürgen Littwin. Reiner Keller gestand, zunächst skeptisch gewesen zu sein –

„aber es sind tolle Argumente gekommen, die dafür sprechen, dass wir das bauen“. Alt-Präsident Albert Klöckler

sprach von einem Schritt, der den TSV, wie damals der Bau einer eigenen Halle, „fit für die Zukunft macht“.

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 ?? SCHAUBILD: TSV LAUPHEIM ?? Vielfältig­e Möglichkei­ten für Sport im Freien soll der vereinseig­ene „Outfit-Park“des TSV Laupheim bieten, und das für alle Altersgrup­pen, wie dieser Entwurf verdeutlic­ht. Allerlei unterschie­dliche Aktivitäte­n können dort zeitgleich stattfinde­n – das sei „ein sehr verbindend­es Element“, sagt TSV-Präsidiums­mitglied Tim Beck.
SCHAUBILD: TSV LAUPHEIM Vielfältig­e Möglichkei­ten für Sport im Freien soll der vereinseig­ene „Outfit-Park“des TSV Laupheim bieten, und das für alle Altersgrup­pen, wie dieser Entwurf verdeutlic­ht. Allerlei unterschie­dliche Aktivitäte­n können dort zeitgleich stattfinde­n – das sei „ein sehr verbindend­es Element“, sagt TSV-Präsidiums­mitglied Tim Beck.

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