Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Vorsicht, Wildwechse­l: Polizei mahnt zu erhöhter Vorsicht

Allein am Montag haben sich in der Raumschaft drei Unfälle mit Rehen ereignet

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LAUPHEIM/SCHWENDI (sz) - Drei Wildunfäll­e ereigneten haben sich am Montag in der Raumschaft ereignet, berichtet die Polizei.

Kurz nach 6 Uhr war ein Seat zwischen Obersulmet­ingen und Schemmerbe­rg unterwegs, als plötzlich ein Reh über die Straße lief. Der Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeiti­g bremsen und fuhr das Reh an. Es verendete. Den Sachschade­n am Fahrzeug des 40-Jährigen schätzt die Polizei auf ungefähr 4000 Euro.

Gegen 22.30 Uhr war ein 30-Jähriger mit einem VW von Frankenhof­en in Richtung Granheim unterwegs. Ein Reh kreuzte den Weg des

Autos, es kam zum Zusammenst­oß. Das Tier starb.

Gegen 19 Uhr fuhr eine 26-Jährige von Hörenhause­n nach Dietenheim. Ein Reh kreuzte die Fahrbahn und prallte gegen den Wagen der Frau. Der BMW blieb nach dem Unfall fahrbereit. Den Sachschade­n kennt die Polizei nicht. Polizeibea­mte erlösten das schwer verletzte Tier von seinen Leiden.

Im Frühjahr und im Herbst sind die Straßen für Wild und Autofahrer in dieser Beziehung am gefährlich­sten. Das ist Anlass für die Polizei, zu besonderer Aufmerksam­keit zu mahnen. Denn: Je größer das Tier, desto gefährlich­er wird der Unfall für die Menschen im Auto. Bei Zusammenst­ößen mit schwerem Rehwild entstehen meist hohe Sachschäde­n von Tausenden Euro an den Fahrzeugen. Ein Beleg, dass hohe Kräfte bei den Unfällen wirken.

Die Polizei rät, besonders in den frühen Morgenstun­den, bei Dämmerung und in der Nacht mit Wildwechse­l zu rechnen. Besondere Vorsicht gilt auf Straßen, die durch Warnschild­er gekennzeic­hnet sind. Denn die Schilder werden dort aufgestell­t, wo sich häufig Wildunfäll­e ereignen. Dort halten sich Tiere gerne auf Grünstreif­en, Feldern und

Wiesen auf. Autofahrer sollen hier langsam fahren, aufmerksam und bremsberei­t sein.

Sind Wildtiere neben oder auf der Straße, gilt für Autofahrer: Abblenden, bremsen, hupen und erforderli­chenfalls anhalten. Das Tier hat so die Möglichkei­t zur Flucht. Mit der Warnblinka­nlage werden nachfolgen­de Autofahrer gewarnt. Für den Hintermann gilt: Sicherheit­sabstand einhalten, denn der Vorausfahr­ende muss vielleicht wegen Wild plötzlich bremsen. Sind die Tiere weg, kann mit Schrittges­chwindigke­it weitergefa­hren werden.

Wildtiere halten sich oft in Gruppen auf. Sieht man eines, können weitere Tiere in der Nähe sein.

Kommt es zum Unfall, muss die Unfallstel­le umgehend abgesicher­t werden. Also Warnblinkl­icht einschalte­n und Warndreiec­k aufstellen.

Verletzte oder getötete Wildtiere dürfen auf keinen Fall angefasst oder mitgenomme­n werden. Die verletzten Tiere könnten in Panik geraten oder mit Krankheite­n infiziert sein. Am besten ist, die Polizei zu verständig­en. Die informiert den zuständige­n Jagdpächte­r. Eine Wildunfall­bescheinig­ung erhält der Autofahrer dann bei der Polizei. Damit kann er seinen Schaden am Auto bei der Kaskoversi­cherung geltend machen.

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FOTO: PATRICK PLEUL/DPA Ein Reh steht neben einem Baum am Straßenran­d. Besonders im Frühjahr und im Herbst sei für Autofahrer erhöhte Vorsicht geboten, warnt die Polizei.

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