Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Mit neun Wohnblöcken ist das Areal eindeutig überbelegt“
Zum Bericht „Gemeinderat stellt Bebauungsplan für das Klosterareal auf“(SZ vom 17. März):
Der Bauausschuss des Laupheimer Gemeinderats hat bei seiner letzten Sitzung im Kulturhaus die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Klosterareal beschlossen. Es ist positiv anzumerken, dass der Gemeinderat da vor allen Dingen an den Neubau eines Pflegeheims gedacht hat, plus Betreutes Wohnen. Nicht verständlich ist allerdings, dass der zusätzliche Bau von neun Wohnblöcken der Baufirma Schmid nicht deutlicher infrage gestellt wurde. Lediglich die Stadträte Corinne Berg und Hilmar Kopmann waren mit der drohenden Versiegelung des Klostergartens nicht einverstanden.
Natürlich braucht Laupheim Pflegeplätze, zumal die Sana-Klinik ihre Verpflichtungen für ein neues Pflegeheim St. Elisabeth auf dem Krankenhausgelände nicht einhalten will. Das geplante Pflegeheim im Dreifaltigkeitskloster ist trotzdem zu groß konzipiert. Der wuchtige Bau in Karreeform mit sterilem Innenhof wirkt nicht sehr einladend (siehe Skizze in der „Schwäbischen Zeitung“vom 17. März). Mit allen Nebengebäuden, die zur Versorgung dienen, wird es weitaus das größte Pflegeheim in Laupheim werden. die Bauplätze. Aber muss man die ausgerechet auf dem sensiblen Klosterareal schaffen? Pflegeheim und vier Häuser für Betreutes Wohnen: ja! Aber die 50 zusätzlichen Wohnungen bitte nicht hier. Es sollte ja schließlich noch ein kleiner Restgarten übrigbleiben, für das Wohlbefinden der altgedienten Klosterschwestern, und auch die zukünftigen Heimbewohner wären dankbar.
(Beim überdimensionierten Einkaufzentrum in der unteren Mittelstraße hatten wir Laupheimer auch etwas anderes erwartet.)
Helmut Lebedeff, Laupheim