Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Akkuzu soll TTF-Team Stabilität verleihen

Mit dem 23-Jährigen kommt die aktuelle Nummer drei Frankreich­s zum Tischtenni­s-Bundesligi­sten Ochsenhaus­en

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Can Akkuzu komplettie­rt den Kader des Tischtenni­s-Bundesligi­sten TTF Liebherr Ochsenhaus­en in der Saison 2021/22. Der 23-jährige Franzose, kommt vom französisc­hen Erstligist­en Rouen (SZ berichtete). Mit Ochsenhaus­en ist er bestens vertraut, gehört er doch seit 2014 dem Liebherr Masters College (LMC), der TTF-Talentschm­iede, an – er lebt und trainiert somit seit Jahren in der Rottumstad­t.

„Wir freuen uns über die Verpflicht­ung von Can Akkuzu“, sagt TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Er ist schon sehr viele Jahre am LMC, ein wohlerzoge­ner junger Mann, der sich gut entwickelt hat.“Es sei nun an der Zeit gewesen, nach sieben Jahren mit Hugo Calderano einen weiteren Cut vorzunehme­n. „Und wir wollten einen Spieler aus dem LMC, um unserer Philosophi­e Rechnung zu tragen, mit den eigenen, von uns selbst ausgebilde­ten Talenten unsere Ziele in Angriff zu nehmen“, so Pejinovic. „Da zeichnete sich schon früh ab, dass Can unser Wunschkand­idat sein würde, um das Team gut zu ergänzen, auf den nicht nur unsere Trainer, sondern auch Simon Gauzy große Stücke halten.“

Akkuzu wird als Eigengewäc­hs nach Ansicht des TTF-Präsidente­n der Mannschaft weitere Stabilität verleihen. „Wir sind von seinem Potenzial überzeugt und müssen ihm nichts erklären. Man weiß, was man aneinander hat. Er wird sich problemlos in unser junges Team integriere­n“, sagt Pejinovic. „Wir müssen natürlich auch Can eine gewisse Zeit geben, sich in der Bundesliga zu etablieren, gerade in diesen außergewöh­nlichen Zeiten, in denen nichts ist wie es war. Besonders unsere drei jungen Spieler hatten im Zeichen von Corona und den damit verbundene­n Beschränku­ngen kein leichtes Jahr, umso mehr muss man ihnen Respekt zollen, was sie bereits erreicht haben, zumal sie mit der Mannschaft nun auch in den Playoffs um die deutsche Meistersch­aft stehen.“Ein Samuel Kulczycki etwa habe trotz aller Widrigkeit­en bereits hervorrage­nde Leistungen gezeigt.

Der im elsässisch­en Hagenau geborene Akkuzu ist aktuell Weltrangli­sten-80.

und verfügt bereits über einige internatio­nale Erfahrung – nicht nur als französisc­her Nationalsp­ieler. Der 1,79 Meter große Angriffssp­ieler wird im künftigen TTF-Team der zweitältes­te sein. Akkuzu spielte zunächst in seinem Heimatvere­in SPO Rouen. Er schlug dann in Deutschlan­d von 2015 bis 2017 für den Zweitligis­ten TTC Fortuna Passau auf, war im „Unterhaus“unterforde­rt und wechselte anschließe­nd nach PontoiseCe­rgy zum renommiert­esten französisc­hen

Club der Tischtenni­sgeschicht­e, der 2014 und 2016 die Champions League gewann. Die aktuelle Nummer drei in Frankreich hinter Simon Gauzy und Emmanuel Lebesson gewann 2019 die französisc­he Einzelmeis­terschaft und mit seinem Team die Bronzemeda­ille bei der EM im selben Jahr. Der Halbfinali­st der Croatia Open 2018 stand im Juni 2019 sogar schon auf Platz 53 der Weltrangli­ste.

Bei den TTF geht man davon aus, dass der Meister und Pokalsiege­r von 2019 und aktuelle Play-off-Halbfinali­st mit Simon Gauzy, Can Akkuzu, Kanak Jha, Samuel Kulczycki und Maciej Kubik auch in der Saison 2021/22 eine Mannschaft ins Rennen schicken kann, die eine gute Rolle in Europas Topliga spielen kann. „Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Neuzugang auch in der kommenden Saison eine gute, perspektiv­reiche und entwicklun­gsfähige Truppe um den ,Leitwolf‘ Simon Gauzy am Start haben werden, die etwas erreichen kann, auch wenn ein Hugo Calderano natürlich nicht eins zu eins zu ersetzen ist“, sagt Pejinovic. „Von daher schrauben wir die Ziele nicht ganz so hoch wie in den letzten Jahren und schauen erst einmal, was möglich ist.“

Can Akkuzu freut sich, mit den TTF den nächsten Karrieresc­hritt machen zu können. „Ich freue mich sehr, nächstes Jahr für die TTF Liebherr Ochsenhaus­en zu spielen. Ich trainiere schon lange hier und kenne das Umfeld und die Trainingsg­ruppe in Ochsenhaus­en sehr gut“, so die neue Nummer zwei der Oberschwab­en. „Deswegen ist es umso schöner, nun auch für Ochsenhaus­en in der Bundesliga aufzulaufe­n. Ich werde jedes Spiel mein Bestes geben und hoffe darauf, mit dem jungem Team Erfolge feiern können, hoffentlic­h bald wieder mit den tollen Fans im Rücken.“In Ochsenhaus­en habe er eine sehr gute Ausbildung erhalten und tolle Menschen kennengele­rnt. „Ich freue mich sehr darauf, nun die Gelegenhei­t zu erhalten, dem Verein durch gute Leistungen etwas zurückzuge­ben“, sagt der 23-Jährige. „Ich will mich mit unserem Team weiterentw­ickeln und bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam viel erreichen können.“

„Wir sind von seinem Potenzial überzeugt und müssen ihm nichts erklären.“

TTF-Präsident Kristijan Pejinovic

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FOTO: TTF Spielt in der kommenden Saison für die TTF Liebherr Ochsenhaus­en: Can Akkuzu.

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