Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Warm einpacken und aufpäppeln
Hilfe für verlassene Eichhörnchenbabys
BERLIN (dpa) - Eichhörnchen wohnen im Nest, dem sogenannten Kobel. Durch Baumarbeiten, Stürme oder Vögel können diese Nester zerstört werden. Dann kann auf einmal ein hilfloses Eichhörnchenbaby verlassen auf dem Boden sitzen. Wie man helfen kann, erklärt die Aktion Tier.
Ist das Junge hilfsbedürftig, aber unverletzt, formt man direkt am Fundort und am besten am Fuß eines Baumstamms ein rundes Ersatznest aus einem Stück Stoff. Eine nicht zu heiße Wärmflasche hält das Tier warm. Oft sucht die Mutter ihren Nachwuchs und nimmt das Junge mit in einen anderen Kobel.
Wird das Kleine allerdings nicht geholt oder ist es verletzt, sollten sich Finder um die Versorgung kümmern. Nur sehr junge, noch nackte Hörnchenbabys mit geschlossenen
Augen und Ohren gehören schnell in Expertenhände. Da Eichhörnchen nach Angaben der Aktion Tier weder Tollwut noch auf den Menschen übertragbare Krankheiten haben, kann man sie gut anfassen.
Daheim kommt das Tier in eine verschließbare Kiste mit Löchern und wird vorher in weiche Handoder Vliestücher eingepackt und zugedeckt. Auch hier ist eine Wärmeflasche unten in der Box wichtig. Gefüttert wird eine Mischung aus Fencheltee, Traubenzucker oder Honig sowie einer Prise Salz, und zwar mit einer dünnen Spritze ohne Nadel.
Kontaktdaten zu Eichhörnchenvereinen gibt es online unter www.eichhörnchen-in-not.de und beim Eichhörnchen-Servicetelefon unter 0700 200 200 12.