Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Heimat sind Dinge, die ich vermissen kann“

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BERLIN - Das

Interesse am Freiwillig­endienst im Heimatschu­tz der Bundeswehr ist laut dem Verteidigu­ngsministe­rium enorm, die Anzahl der Bewerber übertreffe bei Weitem die verfügbare­n Plätze. Im Gespräch mit Dominik Guggemos erklärt der 18-jährige Maximilian Möller, was Heimat für ihn bedeutet – und Heimatschu­tz für die Bundeswehr.

Sie absolviere­n seit April den einjährige­n Freiwillig­endienst „Dein Jahr für Deutschlan­d“bei der Bundeswehr. Wie wichtig war es für Sie, dass es in dem Dienst um Heimatschu­tz geht?

Maximilian Möller: Sehr wichtig. Ich bin Berliner und kann hier in der Julius-Leber-Kaserne meine Grundausbi­ldung machen. Für mich war es ausschlagg­ebend, in der Nähe meiner Heimat bleiben zu können.

Was bedeutet Heimat denn für Sie?

Für mich persönlich ist Heimat dort, wo ich mich wohlfühle, wo meine Familie und Freunde sind. Das sind Dinge, die ich vermissen kann – und für die ich mich gerne einsetze.

Sie haben kürzlich Ihr Gelöbnis zum Ende der Grundausbi­ldung gefeiert. Weiter geht es mit der Spezial-Grundausbi­ldung Heimatschu­tz. Was lernt man da denn genau?

Die Spezialaus­bildung ist auf den infanteris­tischen Bereich spezialisi­ert, also konkret: Häuserkamp­f, ABC-Ausbildung sowie die Ausbildung an verschiede­nen Waffen wie dem Maschineng­ewehr MG3, dem Sturmgeweh­r G36 oder an der Panzerfaus­t. Fähigkeite­n, die für die Landesvert­eidigung nötig wären. Die Heimatschu­tz-Ausbildung dauert drei Monate.

Das sind dann zusammenge­nommen sechs Monate. Was steht in der zweiten Hälfte des Freiwillig­endienstes auf dem Programm?

Ein Monat lang eine dezentrale, regionale Ausbildung – mit den speziellen Bedürfniss­en des Bundesland­es, aus dem man kommt.

Zum Abschluss dann fünf Monate Reserviste­ndienst.

Warum investiere­n Sie ein Jahr für Deutschlan­d?

Der Dienst bietet mir die Möglichkei­t, die Bundeswehr besser kennenzule­rnen und über weitere Karrieremö­glichkeite­n nachzudenk­en. Gleichzeit­ig wollte ich in der Nähe meiner Heimat dienen. Manche Kameraden nutzen den Dienst auch, um die Zeit zur Ausbildung oder dem Studium zu überbrücke­n.

Ist es für Sie schon absehbar, ob Sie im Anschluss an das Jahr bei der Bundeswehr bleiben wollen?

Ich weiß noch nicht, was im weiteren Verlauf des Dienstes auf mich zukommt, aber grundsätzl­ich kann ich mir das sehr gut vorstellen.

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