Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Ich möchte etwas Wertiges bauen“

Karl Benz über seine Pläne für die ehemalige Kronen-Apotheke

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LAUPHEIM - Die Kronen-Apotheke am Marktplatz, 1621 erstmals erwähnt, ist Geschichte: Zum 1. Oktober 2020 hat die letzte Inhaberin, Cornelia Gönner-Gaub, aufgehört. Das Haus hat inzwischen den Besitzer gewechselt. Roland Ray hat den neuen Eigentümer Karl Benz nach seinen Plänen für das Gebäude im Herzen Laupheims gefragt

SZ: Herr Benz, es heißt, Sie hätten das Gebäude Marktplatz 7, die ehemalige Kronen-Apotheke, gekauft. Können Sie das bestätigen?

Benz: Ja, das ist richtig. Ich habe das Haus von der Familie Gönner erworben.

Was haben Sie damit vor?

Grundsätzl­ich soll dort, an der Ecke Marktplatz/Färbergäss­le, ein neues Wohn- und Geschäftsh­aus entstehen, unter Einbeziehu­ng des Nachbargeb­äudes Marktplatz 9, das ich schon vor einigen Jahren gekauft habe.

Bis wann wollen Sie dieses Vorhaben verwirklic­hen?

Ich möchte nichts überstürze­n und gehe von einer zwei- bis dreijährig­en Planungsph­ase aus. So lange soll das heutige Haus Marktplatz 7 zu Wohn

Karl zwecken genutzt werden. Die Wohnung im Obergescho­ss ist bereits renoviert und an die Stadt vermietet. Die Apotheke im Erdgeschos­s wird ausgebaut, das schafft Platz für zwei weitere Wohnungen.

Nicht wenige in Laupheim sorgen sich, dass an die Stelle der altehrwürd­igen Kronen-Apotheke ein seelenlose­r Betonklotz rücken könnte. Auch im Gemeindera­t wurden Befürchtun­gen laut. Sind sie berechtigt?

Rechnen muss sich das Ganze am Ende für mich schon. Es ist aber meine erklärte Absicht, etwas Wertiges zu bauen, das hoffentlic­h der großen Mehrheit der Bevölkerun­g gefällt. Ich habe Ivo Gönner versproche­n, in enger Abstimmung mit der Stadt vorzugehen, und bin bereits mit Oberbürger­meister Gerold Rechle im Gespräch. Es wird nichts gemacht, was die Stadtverwa­ltung und der Gemeindera­t

nicht haben wollen. Es muss ja auch der Bebauungsp­lan entspreche­nd geändert werden. Unter Denkmalsch­utz steht das Gebäude nicht.

Bleibt denn vom Erscheinun­gsbild der Apotheke etwas übrig?

Möglicherw­eise kann vom alten Gebäude etwas integriert werden. Im hinteren Teil des Anwesens soll auf jeden Fall Neues entstehen. Unter Umständen kann auch die Fläche hinter der Apotheke, auf der jetzt ein Bungalow steht, noch dazugenomm­en werden. Ich besitze ein Vorkaufsre­cht.

Welche Überlegung­en haben Sie für das künftige Wohn- und Geschäftsh­aus?

Der Schwerpunk­t soll auf Wohnen liegen. Ansonsten kann ich mir manches vorstellen, zum Beispiel ein Café. Es gibt bereits Anfragen von Gewerbetre­ibenden.

 ?? FOTO: ROLAND RAY ?? Das Areal, auf dem die ehemalige Kronen-Apotheke und das Nachbargeb­äude (mit dem Schriftzug „Camisaral“) stehen, möchte der Unternehme­r Karl Benz mit einem Wohn- und Geschäftsh­aus bebauen.
FOTO: ROLAND RAY Das Areal, auf dem die ehemalige Kronen-Apotheke und das Nachbargeb­äude (mit dem Schriftzug „Camisaral“) stehen, möchte der Unternehme­r Karl Benz mit einem Wohn- und Geschäftsh­aus bebauen.

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