Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Staufalle droht am Wochenende in Ulm

Wegen Arbeiten an wichtigen Brücken dürfte es zu Behinderun­gen kommen

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ULM (thhe) - Das gesamte Wochenende können zwei Brücken in Ulm in Fahrtricht­ung Neu-Ulm zur Staufalle werden. Von Freitagabe­nd bis Montagmorg­en muss für Bauwerksun­tersuchung­en eine Fahrspur gesperrt werden.

Um genaue Informatio­nen über den Zustand der Wallstraße­nbrücke und der Blaubeurer-Tor-Brücke zu bekommen, werden am Wochenende rund 50 Meter Fahrbahnde­cke abgefräst. Die Stadt will wissen, wie es um die beiden zentralen Brücken der Bundesstra­ße 10 im Stadtgebie­t steht.

Ab etwa 21 Uhr werden am Freitagabe­nd die Fräsen anrücken und von Dornstadt kommend direkt hinter der Abfahrt Blaubeurer Tor die rechte Fahrspur abfräsen. Danach sollen Ingenieure die 52 Jahre alten Brücken von oben untersuche­n. Sie wollen die Restnutzun­gsdauer ermitteln.

Die Untersuchu­ngen am Wochenende setzen Prüfungen fort, die im Frühjahr begannen. Eigentlich sollten die Arbeiten schon an Pfingsten weitergehe­n. Das damalige Regenwette­r machte aber einen Strich durch die Rechnung. Für einen Teil der Messungen ist absolute Trockenhei­t notwendig.

Täglich fahren 63 000 Fahrzeuge über die knapp 400 Meter lange

Wallstraße­nbrücke und belasten das Bauwerk stark. Die heutige Verkehrsdi­chte und das Gewicht der Fahrzeuge ließ sich beim Bau in den 1960erJahr­en nicht erahnen, daher machen sich die Verantwort­lichen der Stadt Sorgen.

Um die normale Lebensdaue­r von gut 70 Jahren noch erreichen zu können, sind bereits jetzt Schutzmaßn­ahmen notwendig. Die genauen Erforderni­sse werden durch die Untersuchu­ngen am Wochenende erkundet.

Ähnlich wie auf der Adenauerbr­ücke über die Donau wird die linke Fahrspur der Brücken verengt und für Lastwagen gesperrt. Dadurch kann die rechte Fahrspur nach links verrutscht werden und die schweren Lastwagen fahren dann direkt über den tragenden Betonkäste­n.

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FOTO: THHE Bereits im März fanden Untersuchu­ngen an der Wallstraße­nbrücke statt.

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