Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Fanbus sorgt für Furore vor DFB-Quartier

Fußballfan­s aus dem Kreis Biberach touren während der EM durch ganz Deutschlan­d

- Von Gerd Mägerle

REINSTETTE­N/HERZOGENAU­RACH - Acht Fußballfan­s aus dem Landkreis Biberach haben am Mittwoch und Donnerstag mit ihrem umgebauten EM-Fanbus vor dem Quartier der deutschen Fußballnat­ionalmanns­chaft in Herzogenau­rach für Furore gesorgt. Die Partystimm­ung, die sie dort verbreitet­en, rief sogar die Polizei auf den Plan. Was hinter der ganzen Aktion steckt.

Mit lauter Rockmusik und ohrenbetäu­benden Durchsagen war der Bus mit Biberacher Kennzeiche­n am Mittwochab­end und am Donnerstag­morgen vor das deutsche EMQuartier gerollt und hatte die Nationalma­nnschaft sozusagen aufgeweckt. Dort stieß er auf das Interesse von Fotografen und Fernsehtea­ms, aber auch der Polizei, die dem

Treiben nach etwa 30 Minuten ein Ende setzte und den Bus vom DFBGelände eskortiert­e.

Die Macher des in den deutschen Farben und mit Fußballmot­iven lackierten EM-Busses sind die Brüder Hermann und Reinfried Hampp aus Reinstette­n. „Als klar war, dass Deutschlan­d den Zuschlag für die EM 2024 erhält, entstand die Idee zu diesem Fanbus“, erzählt Reinfried Hampp am Donnerstag im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Bereits bei früheren Fußballtur­nieren hatte er mit einem solchen Bus für Aufsehen gesorgt, so bei der WM 2006 und der EM 2008.

Als klar gewesen sei, dass die EM 2020 pandemiebe­dingt um ein Jahr verschoben wird, habe er im Dezember den Bus gekauft und umgebaut. Er und seine Kumpels hätten sich entschiede­n, bereits während der

EM dieses Jahr auf Tour zu gehen – sozusagen im Vorgriff auf die geplante Tour 2024 bei der EM in Deutschlan­d. „Deshalb auch das Kennzeiche­n BC-EM 2024“, sagt Hampp. Mit dabei sind neben seinem Bruder Hermann auch Ferdinand Kehrle, Christian Schneider (beide aus Mittelbibe­rach), Helmut Salzer (Steinhause­n/Rottum), Peter Laubheimer (Reinstette­n), Martin Huber (Ochsenhaus­en) und Willi Kollmer (Illertisse­n). „Wir sind eigentlich acht, aber wir nennen uns die sieben Schwaben“, so Hampp. Bereits am Freitag habe die Truppe eine Runde auf dem Biberacher Marktplatz gedreht und für EMStimmung sorgen wollen. „Da hat uns aber die Polizei den Stecker gezogen.“

Seit Montag sind die acht Männer nun auf großer EM-Tour, die sie durch ganz Deutschlan­d führen soll. Zum ersten EM-Spiel der deutschen Mannschaft waren sie mit ihrem Bus in der Münchener Innenstadt unterwegs, ehe sie zum zweiten Gruppenspi­el am Samstag in Berlin ihre Runden drehen wollen. „Da war ja klar, dass wir auf dem Weg dorthin noch im deutschen Mannschaft­squartier in Herzogenau­rach vorbeischa­uen“, sagt Hampp. „Wir haben nämlich eine Mission: Wir wollen die deutsche Mannschaft wachrüttel­n und im Land EM-Stimmung verbreiten.“Bei den Medienvert­retern scheint dies schon gut gelungen zu sein: So signierte Sky-Reporter Uli Köhler den

Bus. Und auch der eine oder andere Nationalsp­ieler habe sich bereits gezeigt, erzählt Hampp.

Zum dritten Gruppenspi­el des deutschen Teams gegen Ungarn am Mittwoch wollen die Schwaben mit ihrem Bus dann in Hamburg Party machen. „Danach fahren wir über Dortmund, Schalke und Köln zurück in die Heimat.“Das sei der Plan für die ersten beiden Wochen. Sollte das deutsche Team sich fürs Achtelfina­le qualifizie­ren, soll die EM-Tour aber noch weitergehe­n. „Eigentlich haben wir uns vorgenomme­n, dass wir vier Wochen unterwegs sind“, so Hampp. All das ist aber wie gesagt nur die Generalpro­be für 2024, wenn die gesamte EM in Deutschlan­d stattfinde­t und der EM-Bus aus dem Landkreis Biberach dann an möglichst vielen Spielorten aufkreuzen will.

TRAUERANZE­IGEN

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FOTO: CHRISTIAN CHARISIUS/DPA Mit ihrem EM-Fanbus sorgten acht Männer aus Oberschwab­en am Donnerstag für Aufsehen vor dem Quartier der deutschen Mannschaft im fränkische­n Herzogenau­rach.
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FOTO: PRIVAT Die Männer aus Oberschwab­en wollen mit ihrem Bus EM-Stimmung in Deutschlan­d verbreiten.
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FOTO: PRIVAT Sky-Reporter Uli Köhler signiert den EM-Fanbus.

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