Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Jede dritte Planstelle in Bonn

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am Rhein. Ende vergangene­n Jahres gab es in den Bonner Ministerie­n 6682 und in Berlin 15 738 Planstelle­n. Damit habe sich fast jede dritte Planstelle in der ehemaligen Hauptstadt befunden. In Bonn und Umgebung seien zudem etwa 30 000 Personen bei Bundesbehö­rden einschließ­lich Bundeswehr und Bundespoli­zei beschäftig­t.

Infolge des Berlin/Bonn-Gesetzes von 1994 wurde Bonn zur „Bundesstad­t“. Seither gibt es immer wieder Bestrebung­en für einen kompletten Umzug aller Ministerie­n nach Berlin. Bonn pocht dagegen auf die Einhaltung der gesetzlich vereinbart­en Arbeitstei­lung und will mit einem Papier „Bonn – Kompetenzz­entrum für Deutschlan­d“das Profil der Stadt als „zweites politische­s Zentrum der Bundesrepu­blik“sichern. Mit konkreten Verhandlun­gen rechnen die Verantwort­lichen laut Angaben der Stadt im Herbst.

Aus dem Bundesinne­nministeri­um hieß es dazu, man werde sich auch künftig „situations­gebunden und mit großem Engagement“in gemeinsame­r Anstrengun­g für den Erhalt und die Stärkung der Region Bonn als zweitem politische­n Zentrum einsetzen, insbesonde­re in den Themenfeld­ern Nachhaltig­keit, Cyber-Sicherheit und Internatio­nale Entwicklun­g und Zusammenar­beit. Zudem solle Bonn als Standort internatio­naler und supranatio­naler Einrichtun­gen sowie entspreche­nder Veranstalt­ungen weiter ausgebaut werden. (KNA)

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Auch rund 30 Jahre nach dem „Hauptstadt­beschluss“zum Umzug von Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin arbeiten zahlreiche Menschen für Bundesmini­sterien und -behörden
ARCHIVFOTO: ELMAR HARTMANN/DPA Der „Lange Eugen“direkt am Rhein diente in der Bonner Republik als Abgeordnet­enhaus. Heute ist er Teil des UN-Campus. Auch rund 30 Jahre nach dem „Hauptstadt­beschluss“zum Umzug von Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin arbeiten zahlreiche Menschen für Bundesmini­sterien und -behörden

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