Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Musikalische Sternstunden in Roggenburg
Diademus-Festival begeistert das Publikum – Der Intendant Benno Schachtner gewinnt auch international zunehmend an Aufmerksamkeit
ROGGENBURG (clsc) - Ein besonderes Ereignis für viele, die Musik lieben, ist das Diademus-Festival 2021 in Roggenburg gewesen. Der Gründer und Intendant des Festivals, der aus Dietenheim stammende Countertenor Benno Schachtner, hatte auch dieses Mal nicht zuviel versprochen.
Auch im sechsten Jahr wurde ein unterhaltsames, hochkarätiges Programm geboten. Das Publikum des bereits mehrfach ausgezeichneten Festivals schätzt die unkonventionelle Verbindung von Begegnung, Erlebnis und Genuss rund um das Leitthema „Alte Musik“. Das Hauptanliegen der Veranstalter ist die lebendige Vermittlung alter Musik.
Das Festival, in diesem Jahr unter dem Motto „Wie früher“, entwickelt sich weiter und wird größer. Sieben Konzerte wurden in der vergangenen Woche an verschiedenen Spielstätten veranstaltet. Sie waren geprägt von hoher musikalischer Qualität, überzeugenden Künstlern und viel Applaus.
Benno Schachtner glänzte einmal mehr auch als Dirigent und genialer
Festivalleiter. Es war ihm wiederum gelungen, Solisten von internationalem Rang und Ausnahmemusiker nach Roggenburg zu holen. Das zeigte auch das umjubelte Abschlusskonzert, mit der Aufführung von Claudio Monteverdis „Marienvesper“. Festlicher Glanz durchflutete die Klosterkirche beim Auftritt des von Schachtner zusammengestellten Ensembles mit etlichen Gesang- und Musiksolisten, teils mit historischen Instrumenten wie Zink und Theorbe. Es war der fulminante musikalische Höhepunkt des Festivals. Minutenlanger Beifall, „Standing Ovations“und Bravo-Rufe waren der verdiente Lohn für diese musikalische Sternstunde.
Benno Schachtner gewinnt in der internationalen Musikszene zunehmend an Aufmerksamkeit. Mit seiner sympathischen Natürlichkeit zählt er zu den führenden Sängern seines Fachs, weltweit. Er ist auf Festivals, bei Ensembles und Dirigenten ein gefragter Künstler. Es sind vor allem seine Spontaneität und seine Freude an der Musik, womit der Countertenor begeistert.