Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Der Aufstieg ist kein Tabu
Volleyball, Oberliga Frauen: Biberach empfängt zum Saisonauftakt Ditzingen
BIBERACH - Nach rund elf Monaten coronabedingter Pause wird am Samstagabend wieder Volleyball um Punkte gespielt. Die erste Frauenmannschaft der TG Biberach trifft um 19.30 Uhr in der heimischen Wilhelm-Leger-Halle zum Oberliga-Auftakt auf die TSF Ditzingen. Trainerteam und Mannschaft haben „oben mitspielen“als Saisonziel ausgegeben.
Schon das Spiel gegen Ditzingen wird der neu formierten Mannschaft zeigen, wo sie nach der langen Vorbereitung steht. Schließlich standen die Gäste beim Saisonabbruch im November vergangenen Jahres an der Tabellenspitze der Oberliga. „Das wird schon ein Gradmesser für uns werden“, sagt der alte und neue Trainer Stefan Hecht. Hecht hatte sich eigentlich schon von diesem Amt verabschiedet, aber Corona und ein Trauerfall in der Familie haben ihn zum Umdenken gebracht. „Ich habe einfach wieder Lust mit dem Team zu arbeiten und auch was zu erreichen.“Auch das Thema Aufstieg in die Regionalliga sei kein Tabuthema. „Wir arbeiten daran, nachdem wir zuletzt immer knapp gescheitert waren am Projekt Aufstieg.“Den Auftaktgegner aus Ditzingen, Backnang und Reutlingen hält Stefan Hecht für die größte Konkurrenz. Dagegen ließe sich das Team aus Bad Waldsee mit neuem Trainer noch nicht richtig einschätzen: „Waldsee ist eine Art Wundertüte.“
Den Trainer unterstützen werden in der kommenden Saison der bisherige Abteilungsleiter Patrick Welcker, der für das Individualtraining zuständig ist sowie die neue Athletiktrainerin Renate Elsäßer. „Wir harmonieren sehr gut in diesem Trainerteam, jeder hat sein Aufgabengebiet, die am Ende zusammengeführt werden“, betont Stefan Hecht. Neu im Team sind
Zuspielerin Carolin Ott, die vom VfB Ulm nach Biberach gewechselt ist, sowie Diagonalangreiferin Luisa Pieper aus der zweiten Mannschaft der TG. Auch neu ist Rückkehrerin Annika Zeifang, die ihr Studium in München abgeschlossen hat und jetzt wieder für die Biberacherinnen Punkte sammeln will. Im Kader neu dabei ist auch Franziska Kimmich aus der U18. Verletzungsbedingt aufhören musste Estella Neudeck. Natalie Gerstmann soll nur im Notfall wieder eingreifen, trainiert aber unregelmäßig mit.
So kann Hecht mit zwölf Spielerinnen in die neue Saison gehen. Allerdings fallen zum Saisonstart Franziska Arendt und Franziska Müller, die sich beide im Testspiel gegen Mimmenhausen verletzt haben, aus. „Das ist schon eine enorme Schwächung für uns, die wir hoffentlich kompensieren können“, so Stefan Hecht. Arendt soll am zweiten Spieltag wieder fit sein, bei Müller wird die Regeneration wohl etwas länger dauern.
Ende Juni hatten Hecht und Welcker das Team schon zur ersten Trainingseinheit gebeten. Mit einer Unterbrechung im August wurden bis in dieser Woche zwei Einheiten wöchentlich mit jeweils gut zwei Stunden Dauer absolviert. „Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung“, sagt Hecht. Das Team habe gut gearbeitet und sich einen guten Teamspirit erarbeitet. Man sei sogar bei einem Teamwochenende gewesen, dass die neue Kapitänin Annika Rueff organisiert habe. Dennoch sieht Hecht noch kleine Defizite in der Mentalität der Mannschaft. „Wir dürfen uns nicht von kleinen, dummen Fehlern aus dem Rhythmus bringen lassen. Da muss das Team noch cleverer werden.“