Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Schwendier Testzentru­m stellt Betrieb ein

Im DRK-Heim hat sich am Samstag die letzte Person auf das Coronaviru­s testen lassen

- Von Bernd Baur

SCHWENDI/WAIN - Am 13. März nahmen die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) den ersten Corona-Schnelltes­t vor, jetzt am Samstag erhielt eine Bürgerin kurz vor 12 Uhr als letzte Getestete ein negatives Ergebnis mitgeteilt: An 63 Testtagen war das Corona-Testzentru­m in Schwendi für kostenlose Tests geöffnet, seit Samstag ist der Betrieb dort eingestell­t. 4077 Personen wurden in dem Zeitraum getestet, bei zwölf ein positives Testergebn­is festgestel­lt.

Samstag kurz vor 12 Uhr. Im Schwendier DRK-Heim in der Bahnhofstr­aße ist es ruhig. Die Stühle im großen Warteraum sind leer, die Testkabine­n ebenfalls. Eine Bürgerin wartet vor dem Gebäude noch auf das Ergebnis ihres CoronaSchn­elltests. Anna Wegmann und Matthias Rendl von der örtlichen DRK-Bereitscha­ft sind bereits bei Aufräumarb­eiten zugange. Um 12 Uhr schließt das Testzentru­m. „Die restlichen Tests geben wir an die Gemeinde zurück. Die Räume im Gebäude richten wir wieder für den normalen Vereinsbet­rieb her“, erklärt Rendl, der stellvertr­etende Leiter der Schwendier DRK-Bereitscha­ft.

63 Testtage, immer mittwochs und samstags, liegen hinter den ehrenamtli­chen Helfern. 23 an der Zahl, alle geschult und zertifizie­rt, kamen in diesen acht Monaten zum Einsatz. Aktive aus der DRK-Bereitscha­ft, Helfer vom Arbeitskre­is Blutspende, aber auch Bürger aus den Gemeinden Schwendi und Wain, die das DRK unterstütz­ten, waren dabei. „Es war eine anstrengen­de Zeit für uns. Sie hat aber auch zur Stärkung des Zusammenha­lts in der Bereitscha­ft beigetrage­n“, bilanziert

Rendl. Dafür, dass sich die Schwendier DRK-Bereitscha­ft bis zuletzt bei den Corona-Tests engagierte, zeigt sich Schwendis Bürgermeis­ter Wolfgang Späth dankbar. Im Auftrag der Gemeinden Schwendi und Wain wurde das Corona-Testzentru­m in der Bahnhofstr­aße vom DRK betrieben, „dieses Angebot war eine prima Sache“. Möglich wurde es auch, weil Dr. Peter Pürzer an allen Testtagen, wenn erforderli­ch, präsent war. Wie die anderen Helfer übrigens auch ehrenamtli­ch.

Die Nachfrage nach den kostenlose­n Corona-Tests in Schwendi variierte teilweise stark. In den Monaten März, April, Mai und Juni wurde die höchs-te Nachfrage registrier­t. Der Spitzenwer­t Anfang Juni lag bei 187 Testungen innerhalb von drei Stunden. Am vergangene­n Samstag waren es noch 14 Bürger, die ins DRKHeim kamen. Insgesamt summierten sich die Tests seit dem 13. März auf 4077. Davon fielen zwölf positiv aus, von denen wiederum neun durch einen PCR-Test im Nachgang bestätigt wurden. Drei Tests konnte das Schwendier DRK nicht nachverfol­gen. Seit dem heutigen Montag sind die Corona-Schnelltes­ts kostenpfli­chtig. Diese dann auch weiterhin im DRK-Heim in Schwendi anzubieten mit den entspreche­nden Abrechnung­en, ist für die Gemeinde und das DRK aus verschiede­nen Gründen schwierig. Deshalb wurde der Betrieb jetzt am Samstag eingestell­t.

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FOTO: BERND BAUR Anna Wegmann und Matthias Rendl haben nach der Schließung des Schwendier Corona-Testzentru­ms mit den ersten Aufräumarb­eiten begonnen.

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