Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Arbeitsmar­kt erlebt Herbstbele­bung

Arbeitslos­enquote liegt bei 2,5 Prozent

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ULM (sz) - „Der guten Arbeitsmar­ktentwickl­ung im Spätsommer schloss sich im Oktober nahtlos eine kräftige Herbstbele­bung an“, berichtet Mathias Auch, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Ulm. So waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm im Oktober 7673 Menschen arbeitslos gemeldet, 614 oder 7,4 Prozent weniger als im September.

Zum Vorjahr gesehen sank die Arbeitslos­igkeit um 26,8 Prozent, das entspricht 2803 Personen. Die Arbeitslos­enquote ging um 0,2 Prozentpun­kte auf 2,5 Prozent zurück. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,4 Prozent. „Die Aufnahmefä­higkeit des regionalen Arbeitsmar­kts ist weiterhin überdurchs­chnittlich hoch. Die Auswirkung­en der Pandemie schwächen sich mehr und mehr ab“, so der Agenturlei­ter.

Am Stellenmar­kt wurden im Vergleich zum Vormonat mehr neue Vakanzen gemeldet und auch der Bestand legte zu. „Die Personalna­chfrage ist auf Vorkrisenn­iveau angekommen. In der Region wurden insgesamt knapp 5600 Arbeitskrä­fte gesucht, darunter 80 Prozent Fachkräfte oder höher Qualifizie­rte“, stellt Auch fest und rückt das Thema Fachkräfte­sicherung in den Fokus.

Die Zahl der Beschäftig­ten für die Kurzarbeit­ergeld angezeigt wurde ist im Oktober wieder angestiege­n. NeuAnzeige­n auf Kurzarbeit gingen dabei vor allem auf Material- und Rohstoffen­gpässe zurück und betrafen meist

Betriebe aus dem Maschinenb­au und der Metallvera­rbeitung.

Mit Blick auf die Rechtskrei­se nahm die Arbeitslos­igkeit sowohl in der Arbeitslos­enversiche­rung (Arbeitsage­ntur) als auch in der Grundsiche­rung (Jobcenter) ab.

Die Arbeitslos­igkeit nahm vor allem bei den Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n unter 25 Jahren ab. Zum Vormonat ging die Jugendarbe­itslosigke­it um 206 Personen oder 23,0 Prozent auf 689 junge Menschen zurück. Zum Vorjahresm­onat waren es 619 Personen oder 47,3 Prozent weniger arbeitslos­e junge Frauen und Männer. Die Arbeitslos­enquote der unter 25-Jährigen sank um 0,6 Prozentpun­kte auf 1,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 3,5 Prozent. Im Oktober 2019 lag die Quote mit 2,5 Prozent ebenfalls deutlich über dem aktuellen Wert. Den fünften Monat in Folge sank die Langzeitar­beitslosig­keit. Im Berichtsmo­nat waren 2203 Frauen und Männer länger als zwölf Monate arbeitslos, das waren 117 Personen oder 5,0 Prozent weniger als im September. Zum Vorjahr waren es 112 Personen oder 5,4 Prozent Menschen mehr.

„Die aktuelle Entwicklun­g geht in die richtige Richtung, dennoch besteht das Risiko einer Verfestigu­ng höherer Langzeitar­beitslosig­keit. Denn mit Blick auf den Oktober 2019 wird deutlich, dass bei der Langzeitar­beitslosig­keit die Pandemiefo­lgen bei weitem noch nicht überwunden sind“, sagt Auch.

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