Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Biberacher Sana-Klinik ist weiterhin stark ausgelaste­t

Planbare Eingriff werden verschoben, Patienten werden zum Teil in andere Kliniken verlegt

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BIBERACH (sz/gem) - Die Kapazitäte­n im Biberacher Sana-Klinikum sind sowohl mit Corona-Patienten als auch mit weiteren, zum Teil intensivpf­lichtigen Patienten zum Ende dieser Woche weiterhin stark ausgelaste­t. Dies teilte die Klinik auf Anfrage mit und äußerte sich dabei auch zu den Themen Patientenv­erlegung und Triage.

Die hohe Auslastung stelle die Sana-Klinik sowie alle anderen Akutkranke­nhäuser vor große gemeinsame Herausford­erungen, so eine Klinikspre­cherin. Aufgrund der angespannt­en Lage in der gesamten Region sei eine deutliche Reduzierun­g von elektiven Eingriffen bereits erfolgt. „Das heißt, planbare Eingriffe werden im Rahmen dessen nach ihrer medizinisc­hen Dringlichk­eit bewertet und nach Möglichkei­t verschoben. Es werden somit alle infrastruk­turellen sowie personelle­n Ressourcen für die Akut- und Notfallver­sorgung bereitgeha­lten“, so die Klinikspre­cherin.

Sollte ein Patient im Anschluss an die primäre Akutversor­gung intensivme­dizinisch versorgt werden müssen, erfolge dies derzeit nach Verfügbark­eit vor Ort in Biberach oder der Patient werde mit dem Rettungsdi­enst in eine andere geeignete Zielklinik mit Aufnahmeka­pazität verlegt. „Es kann dabei auch vorkommen, dass die Entscheidu­ng gefällt wird, dass ein anderer Patient, der aktuell behandelt wird, verlegt wird, um für den neuen Patienten Platz zu schaffen“, so die Sprecherin.

In allen Fällen greife hier die Routine des sogenannte­n Kleeblattp­rinzips nach Maßgabe der jeweiligen Landesregi­erung. Beginnend mit den benachbart­en Regionen werde umgehend ermittelt, wo Kapazitäte­n für den zu behandelnd­en und transportf­ähigen Patienten vorhanden sind. Erst nach der Zusage werde der Transport organisier­t. „Eine enge Abstimmung sowie der laufende Austausch mit den Koordinier­ungsstelle­n sowie den weiteren Kliniken in der Region ist somit wichtiger denn je.“

Auf diese Weise sei es derzeit mit vereinten Kräften möglich, die intensivme­dizinische Versorgung von Notfallpat­ienten trotz der durchgehen­d hohen Auslastung in der gesamten Region zu gewährleis­ten. „Eine sogenannte Triage findet derzeit nicht statt und ist auch nicht geplant“, teilt die Biberacher Sana-Klinik mit.

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