Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Als Ted Herold in der Biberacher Gigelbergh­alle rockte

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BIBERACH (gem) - Ted Herold (79) ist am Wochenende zusammen mit seiner Frau bei einem Wohnungsbr­and in Dortmund ums Leben gekommen. Der Sänger, der Ende der 1950er-Jahre als der „deutsche Elvis“galt, stand in den 1980er-Jahren auch zweimal mit der Biberacher Band Fantastic Formation in der Region auf der Bühne. Deren Keyboarder Peter Hopf erinnert sich noch gerne an diese Zeit.

„Als ich die Nachricht von Ted Herolds Tod hörte, kamen bei mir nostalgisc­he Erinnerung­en auf “, sagt Hopf. Zusammen mit seiner Frau Anne (Gesang), Jack Krispin (Gitarre), Karl- Ernst Ruoss (Gitarre, Keyboard), Eugen Dreher (Bass) und Manfred Birth (Schlagzeug) bildete er ab Ende der 1970er-Jahre die Oldie-Coverband Fantastic Formation. „Wir hatten damals einen großen Fankreis, Auftritte in Clubs und Hallen in der Region und auch im Rundfunk“, erzählt Hopf. „Unser Markenzeic­hen war unser toller Chorsatzge­sang, und Rock’n’Roll war unser Ding“, sagt der heute 73-Jährige.

Zusammen mit dem damaligen Biberacher „Wochenblat­t“-Chefredakt­eur

Wolfgang Gröner hatte die Band die Idee, jährlich einen großen Faschingsb­all unter dem Motto „Crazy Biber“in der Gigelbergh­alle zu veranstalt­en und dazu große Rock-’n’-RollBands aus früheren Zeiten als Hauptattra­ktion einzuladen. So spielten in den 80ern unter anderem The Lords,

The Platters oder eben auch Ted Herold 1981 auf der Bühne der Gigelbergh­alle. „Wir waren dabei normalerwe­ise immer die Vorband“, erzählt Hopf. Weil Ted Herold keine Band hatte, habe man angeboten, dass die Fantastic Formation ihn beim Auftritt in Biberach begleite. „Im Vorgespräc­h war er davon erst nicht so richtig überzeugt“, erinnert sich Hopf, „aber als er dann mit uns auf der Bühne stand, war er total begeistert.“So begeistert, dass er die Biberacher Band einige Jahre später erneut engagierte, als er in der Laupheimer Diskothek „Moonlight“auftrat. „Er wollte danach noch weitere Auftritte mit uns machen, das hat aber dann nicht mehr geklappt“, sagt Hopf.

Die Fantastic Formation löste sich 1989 auf. „Es begann die Zeit, als die jungen Leute immer später abends erst das Haus verließen, um dann bereits angetrunke­n bei Konzerten oder Partys aufzutauch­en“, erinnert sich Hopf, „da hat es dann irgendwann keinen Spaß mehr gemacht.“Und im Übrigen habe man auch nicht gewollt, „dass am Ende unsere Enkel bei unseren Auftritten vor der Bühne stehen“, meint er lachend.

Als die Nachricht von Ted Herolds Tod kam, seien einige WhatsAppNa­chrichten mit alten Fotos zwischen den ehemaligen Bandmitgli­edern hin- und hergeschic­kt worden. „Da haben wir uns wieder an die schöne gemeinsame Zeit erinnert“, so Hopf.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Ted Herold zusammen mit der Biberacher Band Fantastic Formation beim Auftritt in der Laupheimer Diskothek „Moonlight“im Jahr 1988: (v. l.) Karl-Ernst Ruoss, Anne Ottenbache­r-Hopf, Ted Herold und Jack Krispin.
FOTO: PRIVAT Ted Herold zusammen mit der Biberacher Band Fantastic Formation beim Auftritt in der Laupheimer Diskothek „Moonlight“im Jahr 1988: (v. l.) Karl-Ernst Ruoss, Anne Ottenbache­r-Hopf, Ted Herold und Jack Krispin.

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