Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Aktive spielen weiter, Jugendfußb­all pausiert

Fußball: Einige Vereine nutzen jedoch erleichter­te Regelungen für Verlegunge­n – Für Zuschauer gilt 2G plus

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BIBERACH (gw) - Der Spielbetri­eb im Württember­gischen Fußballver­band (WFV) soll weiterhin ermöglicht werden, solange dies gesetzlich erlaubt ist. Darauf habe sich am Donnerstag­abend der Verbandssp­ielausschu­ss mit den Bezirksvor­sitzenden und Bezirksspi­elleitern geeinigt, teilt der WFV in einer Pressemeld­ung mit. Der Entscheidu­ng über die Fortsetzun­g des Spielbetri­ebs sei „eine kontrovers­e, aber konstrukti­ve Debatte, bei der die Bezirksver­treter die jeweilige Situation in ihren Bezirken einbrachte­n“, vorausgega­ngen. Man einigte sich jedoch auch darauf, dass Spielverle­gungen im Einzelfall gestattet werden, sofern sich beide Mannschaft­en einig sind und dies beantragen.

Auch im Gebiet des Fußballbez­irks Riß sollen an diesem Wochenende noch Spiele ausgetrage­n werden. So sind neben den Landesliga­Heimspiele­n in Mietingen und Dettingen die Partien im Bezirkspok­alViertelf­inale sowie ein Nachholspi­el in der Kreisliga A I angesetzt gewesen. Die Pokalgegne­r SGM Rot/Haslach und SV Baltringen einigten sich kurzfristi­g auf eine Verlegung, wie Pokalspiel­leiter Christian Beth bestätigte. Gleiches gilt für die Landesliga-Fußballer des FV Olympia Laupheim und Gastgeber FV Rot-Weiler. Stefan Rampf, Sportliche­r Leiter der Olympia, nahm den Ball des WFV gleich auf und ging auf die Allgäuer zu. „In der aktuellen Situation finde ich es nicht gerade förderlich, wenn eine Mannschaft mit dem Bus durch das Land fährt“, so Rampf, der bei Weiler mit seinem Verlegungs­wunsch auf offene Ohren stieß: „Die Weiler sahen das genauso.“Innerhalb einer Dreivierte­lstunde sei die Angelegenh­eit erledigt gewesen. Nicht nur die Corona-Regeln bereiteten den Vereinen Kopfzerbre­chen, auch der jüngste Schneefall gefährdete die Austragung einiger Partien. Nach Platzbegeh­ungen gaben die Verantwort­lichen jedoch grünes Licht. Bis Redaktions­schluss lagen zumindest keine Informatio­nen über weitere Spielverle­gungen oder -ausfälle vor. Auch wenn die Auswirkung­en auf den Sport am Donnerstag­abend noch nicht im Detail geklärt waren, da zu diesem Zeitpunkt noch keine aktualisie­rte Coronavero­rdnung Sport des Kultusmini­steriums vorlag, habe man sich bereits auf das weitere Vorgehen verständig­t, so der WFV. Der WFV weist zudem darauf hin, dass bei Nichtantri­tt in der Alarmstufe im Regelfall keine Geldstrafe­n durch die Sportgeric­hte verhängt werden. Die Regelung, nach der bei dreimalige­m Nichtantri­tt eine Mannschaft aus der Wertung genommen wird, soll – soweit dem der Verbandsvo­rstand zustimmt – in der kommenden Woche rückwirken­d für die Dauer der Alarmstufe ausgesetzt werden. Der Verbandssp­ielausschu­ss wird den entspreche­nden Antrag stellen.

Noch bevor die aktualisie­rte Fassung der Corona-Verordnung Sport am späten Freitagnac­hmittag veröffentl­icht wurde, hatte der WFV die Vereine darauf vorbereite­t, dass für alle Aktiven (Spielerinn­en und Spieler, Trainerinn­en und Trainer, Unparteiis­che) ab dem Wochenende die 2G-Regel gilt und damit Nichtimmun­isierte von der Teilnahme ausgeschlo­ssen werden.

Bei den Regeln für die Zuschauer herrschte im Tagesverla­uf etwas Verwirrung. Nachdem der WFV bereits am Morgen kommunizie­rt hatte, dass zum Impf- oder Genesenenn­achweis wie etwa in Bayern ein negativer Antigensch­nelltest vorgelegt werden müsse (2G plus), erreichte die Vereine im Bezirk Riß am Nachmittag wiederum die Informatio­n, es gelte für Zuschauer weiterhin 2G. Um 20.36 Uhr gab der WFV jedoch in einer Pressemitt­eilung bekann: Für Zuschauer gilt 2G plus. In diesem Zusammenha­ng regte der Verband an, „in den Vereinen zu prüfen, gegebenfal­ls auch ohne Zuschaueri­nnen und Zuschauer zu spielen, soweit verlässlic­he Kontrollen nicht durchgefüh­rt werden können.“

In der Jugend sind fast alle für dieses Jahr geplanten Spiele bereits absolviert. Die noch in der Landesund Verbandsst­affel angesetzte­n Spiele werden nicht mehr ausgetrage­n. Darauf habe sich der Verbandsju­gendaussch­uss mit dem Verbandssp­ielausschu­ss verständig­t, so der WFV. Gründe für diese Entscheidu­ng seien die längeren Auswärtsfa­hrten – üblicherwe­ise in Fahrgemein­schaften – sowie die hohen Inzidenzen bei Kindern und Jugendlich­en. Ein Trainingsb­etrieb sei aber unter Berücksich­tigung der gesetzlich­en Rahmenbedi­ngungen weiterhin möglich.

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