Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Talente überzeugen bei Preisträge­rkonzert

Landrat Heiko Schmid zeichnet junge Musiker für Teilnahme bei „Jugend musiziert“aus

- Von Patrica Hummerjoha­nn

LAUPHEIM - Zum Muttertag haben elf junge Talente ihre Mütter besonders stolz gemacht. Und auch alle anderen Besucher des Preisträge­rkonzerts von Jugend musiziert 2022 konnten sich im Kulturhaus Schloss Großlauphe­im von der musikalisc­hen Klasse der jungen Künstlerin­nen und Künstler überzeugen.

Nachdem in den vergangene­n beiden Jahren pandemiebe­dingt kein Preisträge­rkonzert stattfinde­n konnte, gebe es nun wieder die Möglichkei­t, sich persönlich anzuhören, wofür die jungen Musikerinn­en und Musiker viel üben, begrüßte Landrat Heiko Schmid die Anwesenden. „Umso mehr freuen wir uns, dass uns die Musik heute wieder hier zusammenge­führt hat und uns heute Musik aus rund 400 Jahren geboten wird – von Klassik bis Pop, vom zarten Cembalo bis hin zum lauten DrumSet.“Diesem Aufruf folgten neben den Eltern der Preisträge­r auch die Erste ehrenamtli­che Stellvertr­eterin des Oberbürger­meisters, Karin Meyer-Barthold, und der Vorstandsv­orsitzende der Kreisspark­asse Biberach, Martin Bücher, die das Preisträge­rkonzert als Sponsor unterstütz­t. Aufgrund von Corona musste das

Programm spontan abgeändert werden. „Wenn ein Rädchen fehlt, stockt das Ganze, da können auch wir Profis nicht so schnell einspringe­n.“, erklärte Andreas Winter, Musikschul­leiter der Biberacher Bruno-FreyMusiks­chule. Und so sorgte Lennart Balko mit „Groove 4 U“von Eckhard Kopetzki am Schlagzeug für einen schwungvol­len Start in das Konzert. Es folgten Maximilian Chen am Klavier und Pius Bucher an der Posaune mit dem „Zürcher Marsch opus 116“, die beim Wettbewerb mit der seltenen Maximalpun­ktzahl von 25 Punkten belohnt worden waren.

Der Musikdirek­tor der Musikschul­e Biberach, Andreas Winter, erläuterte zwischen den Vorträgen, dass die Schülerinn­en und Schüler, die auf einem solch hohen Niveau spielten, etwa drei bis fünf Mal die Woche Unterricht hätten – in verschiede­nen Ensembles und auch im Einzelunte­rricht. „Und dies zusätzlich zu den Pflichten, die sie in der Schule haben“, sagte Winter. „Doch es geht nicht nur um die Ausbildung am Instrument, sondern auch um Persönlich­keitsbildu­ng.“Das gemeinsame Musizieren sei wichtig, um zu lernen, dass jeder einmal zurücksteh­en müsse und nicht immer die erste Geige spielen könne.

In diesem Jahr waren mehr als 50 Kinder und Jugendlich­e aus dem Landkreis Biberach beim Regionalwe­ttbewerb, der ersten Stufe des Musikwettb­ewerbs, angetreten. Mehr als die Hälfte von ihnen hatte sich dort für den Landeswett­bewerb qualifizie­rt. Einige von ihnen hatten sich dort mit ihrer Leistung für den Bundeswett­bewerb empfohlen, der vom 2. bis 9. Juni in Oldenburg stattfinde­n wird.

Eva Mattes (Sopran), Julia Reichardt (Blockflöte) und Ilian Riether (Cembalo) zeigten mit „Gaudeamus omnes“und „Nel dolce dell’ Oblio“. Kantate HWV 134, Aria: Ha l’inganno“ihr großes Talent im Bereich „Alte Musik“. Hieran schlossen sich im Bereich Klavier-Kammermusi­k der Altersklas­se IV drei junge Talente an, die mit 23 Punkten zum Bundeswett­bewerb weitergele­itet wurden. Melanie Weißenberg am Klavier, Yutong-Eliane Fu an der Violine und Alexander Hauptmann am Violoncell­o spielten Clara Schumanns „Klaviertri­o op. 17, (3) Andante“sowie Joseph Haydns „Klaviertri­o G-Dur Hob. XV:25“.

Beim Bundeswett­bewerb in Oldenburg antreten darf ebenfalls Theresa Monsees. Am Akkordeon überzeugte sie auch das Laupheimer Publikum

mit „Etudes sur le thème ,Chiquillin’ de Astor Piazolla in hMoll“. Das musikalisc­he Programm beendeten Sara Turan (Violoncell­o) und Jörg Zukunft (Klavierbeg­leitung) mit Eduard Lalos „Konzert für Cello, 1. Satz (Reprise)“. Auch Sara Turan überzeugte beim Landeswett­bewerb die Jury, sodass sie nächsten Monat beim Bundeswett­bewerb antreten wird.

Eine Teilnahme bei „Jugend musiziert“könne auch der Startschus­s für eine musikalisc­he Karriere sein, sagte Landrat Schmid. So seien beispielsw­eise die ehemaligen Preisträge­r Linus Roth (Violine) aus Ertingen und Ingeborg Schöpf (Sopran) aus Ummendorf heute Kulturprei­sträger und Sängerin an der Staatsoper­ette Dresden. Im Anschluss an das Preisträge­rkonzert überreicht­e Landrat Heiko Schmid die Urkunden des Regionalwe­ttbewerbs an die jungen Musikerinn­en und Musiker. Die Preisträge­r bekamen zudem einen Buchpreis überreicht. Im Anschluss lud die Biberacher Kreisspark­asse, die auch in diesem Jahr den Musikwettb­ewerb unterstütz­t, die Kinder, Jugendlich­en, deren Familien sowie die Musikschul­lehrerinne­n und -lehrer zu einem gemeinsame­n Mittagesse­n ins Kulturhaus ein.

 ?? FOTO: PATRICIA HUMMERJOHA­NN ?? Die Preisträge­r des Musikwettb­ewerbs „Jugend musiziert“beim Preisträge­rkonzert im Kulturhaus Schloss Großlauphe­im mit Musikschul­leiter Andreas Winter und Landrat Heiko Schmid (rechts).
FOTO: PATRICIA HUMMERJOHA­NN Die Preisträge­r des Musikwettb­ewerbs „Jugend musiziert“beim Preisträge­rkonzert im Kulturhaus Schloss Großlauphe­im mit Musikschul­leiter Andreas Winter und Landrat Heiko Schmid (rechts).

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