Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Neue Trainer, neue Stars

Alle wichtigen Informatio­nen zum Start der neuen Saison 2022/2023 der Fußball-Bundesliga im Überblick

- Von Thomas Häberlein und Christoph Stukenbroc­k

MÜNCHEN (SID) - Neue Trainer, neue Stars, mehr Tradition: Darauf dürfen sich Fußballfan­s in der neuen Bundesliga­saison freuen. Die Schlaglich­ter zum Ligastart.

Neue Stars: Ob Sadio Mané oder Matthijs de Ligt bei den Bayern, Karim Adeyemi beim BVB oder Rückkehrer Mario Götze in Frankfurt – allein die Namen der neuen Spieler verspreche­n neuen Glanz für die Liga. In all dem Jubel über die neuen Aushängesc­hilder darf jedoch nicht vergessen werden, dass in Robert Lewandowsk­i und Erling Haaland die zwei stärksten Zugpferde der vergangene­n Jahre nun nicht mehr dabei sind.

Neue Trainer: Gleich sieben Clubs gehen mit neuen Trainern in die neue Saison, wobei Borussia Dortmund in Edin Terzic den Vorgänger seines Vorgängers zurückholt­e. Erfahrung als Bundesliga­coach haben außerdem schon: Niko Kovac (VfL Wolfsburg), André Breitenrei­ter (TSG Hoffenheim), Frank Kramer (FC Schalke 04) und Sandro Schwarz (Hertha BSC). Neu und an diesem Wochenende zugleich Bundesliga­Debütanten sind Daniel Farke (Borussia Mönchengla­dbach) und Enrico Maaßen (FC Augsburg).

Neue Torjäger: Robert Lewandowsk­i hat sich bekannterm­aßen nach langem Gezerre zum FC Barcelona weglamenti­ert. Damit ist auch klar: Die Torjägerka­none wird am Saisonende, erstmals seit 2017, nicht an den Weltfußbal­ler vergeben. Aber an wen dann? Nachfolgek­andidat Nummer 1 wäre, ausgehend von der vergangene­n Saison, als er mit immerhin 24 Treffern Platz zwei hinter Lewandowsk­i (35) erzielte: Patrik Schick (Bayer Leverkusen). Aktiver Spieler mit den meisten Ligatreffe­rn ist übrigens Marco Reus (144).

Mehr Tradition: Mit Werder Bremen und Schalke 04 kehrt reichlich Bundesliga-Geschichte zurück, der Nostalgief­aktor dürfte bei eingefleis­chten Fans wieder ein wenig in die Höhe schnellen. Ob damit im Vergleich zu Fürth und Bielefeld auch eine merkliche Qualitätss­teigerung einhergeht, müssen die einstigen Topclubs jedoch jetzt beweisen.

Weniger Wert: Marktwert-Primus ist, natürlich, der FC Bayern. Mit 870,23 Millionen steigerte der Rekordmeis­ter laut transferma­rkt.de nicht bloß seinen Kaderwert im Vergleich zum Vorjahr (826,50), sondern hängte die Konkurrenz aus Dortmund (509,45 nach 570,55 im Vorjahr) und Leipzig (486,18 nach 562,60) noch ein bisschen weiter ab. Der Gesamtmark­twert des VfL Bochum mutet mit läppischen 38 Millionen Euro dagegen zwergenhaf­t an – zumal die wertvollst­en Spieler, Jude Bellingham, Christophe­r Nkunku und Joshua Kimmich, mit je 80 Millionen Euro allein mehr als doppelt so viel wert sind. Bei der Entwicklun­g des Gesamtmark­twertes aller 18 Bundesliga­clubs zeigt sich übrigens ein überrasche­ndes Bild: Der ist mit aktuell 4,15 Milliarden Euro im Vergleich zur letzten Saison (4,39) ein gutes Stück gesunken.

Ausländer: Die größte Gruppe der ausländisc­hen Spieler in der Bundesliga stellen die Franzosen, immerhin 35 (oder 12,2 Prozent) „Fremdenleg­ionäre“

stammen aus dem Land des Weltmeiste­rs – in Lucas Hernandez von Bayern München (80 Millionen Euro Ablöse) zudem der bislang teuerste Einkauf eines Bundesliga­clubs. Vom aktuellen Marktwert her dürfe ihn freilich der neue „Fußballer des Jahres“nun überholt haben: Christophe­r Nkunku (Leipzig). Auf Platz zwei und drei der Rangliste: Österreich (23) und die Niederland­e (19).

Ticketprei­se: Neue Saison, neue Preise – zum Teil haben die Vereine sie kräftig erhöht: Borussia Dortmund etwa verlangt für die Sitzplatzd­auerkarte der teuersten Kategorie jetzt 990 Euro statt bislang 781 Euro.

Der BVB ist damit gleich doppelt Spitzenrei­ter: Mit 240 Euro ist auch die billigste Dauerkarte in Dortmund teurer als in anderen Stadien. Am günstigste­n ist eine Saison beim VfL Wolfsburg zu haben: Für die billigste Dauerkarte nehmen die Niedersach­sen 145 Euro.

Fernsehen: Ein Anbieter für alle Bundesliga­begegnunge­n im TV? Das war einmal. In der kommenden Saison dürfen Sky, DAZN und Sat.1 ihren Zuschauern Livebilder anbieten. Sat.1 zeigt frei empfangbar und parallel zu DAZN das Eröffnungs­spiel am Freitag zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München (20.30 Uhr) sowie jeweils eine Partie am 15. und 16. Spieltag vor und nach der WM-Unterbrech­ung. Dazu kommt noch die Relegation zur 1. und 2. Bundesliga. Freitags ist DAZN dran und zeigt alle Spiele um 20.30 Uhr. Auch am Sonntag ist der Streamingd­ienst (29,99 Euro für ein Monatsabo/im Jahrestari­f 24,99 Euro) weiterhin der einzige Anbieter und zeigt die Partien um 15.30 und 17.30 Uhr sowie zehn Spiele um 19.30 Uhr. Samstags überträgt Sky (Neukunden zahlen 20 Euro pro Monat im ersten Jahr, danach wird es teurer) alle Partien einzeln und in der Konferenz und zeigt auch das Topspiel um 18.30 Uhr. Sogenannte englische Wochen, also Partien am Dienstag und Mittwoch, laufen ebenfalls ausschließ­lich bei Sky.

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FOTO: TIM REHBEIN/IMAGO Der FC Schalke um Simon Terodde ist zurück in der Liga.

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