Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Kurz berichtet
Dennis Schröder (M.) möchte bei der Heim-EM mit Leistung vorangehen.
EM-Medaille wäre für Anführer Schröder „ein ziemlicher Wahnsinn“
KÖLN (SID) - Regisseur Dennis Schröder träumt bei der Heim-EM (ab 1. September) von einer Medaille mit den deutschen Basketballern und kann die Bedeutung gut einschätzen. „Wenn wir das schaffen würden, wäre es echt verrückt – ein ziemlicher Wahnsinn“, sagte der 28-Jährige dem Fachmagazin „BIG – Basketball in Deutschland“. Noch ist der langjährige NBAProfi, der nach wie vor auf der Suche nach einem neuen Club ist, mit Prognosen aber eher vorsichtig. „Auch wenn es sich blöd anhört: Ich will von Spiel zu Spiel denken“, so Schröder. Der Kader sei zwar sehr gut, „aber das hat noch lange nichts damit zu tun, dass wir als Team gut zusammenspielen“. Schröder weiß, wovon er spricht. Bei der WM 2019 in China hatte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) um den Spielmacher trotz Top-Besetzung schwer enttäuscht. „Jeder muss seine Rolle kennen und das zum Spiel beitragen, was die Mannschaft braucht“, betonte der Braunschweiger. Für seine Rolle als Anführer muss Schröder nach eigenen Angaben viele Qualitäten mitbringen. „Du kannst nichts fordern, was du nicht selbst tust“, sagte er: „Ich versuche immer der zu sein, der am meisten trainiert. So will ich das Team mitreißen. Auch mit Kleinigkeiten: Zum Beispiel, dass man die Jungs mal zum Essen einlädt.“
Hammer-Urteil in Russland: Griner muss neun Jahre hinter Gitter
MOSKAU (SID) - US-Basketballstar Brittney Griner (Foto: dpa) muss in Russland wegen Drogenschmuggels neun Jahre hinter Gitter. Dieses Urteil fällte das Gericht in Chimki nahe Moskau und blieb damit knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die neuneinhalb Jahre beantragt hatte. Die 31-Jährige, seit Februar in Haft, muss mehr denn je auf einen Gefangenenaustausch hoffen. USPräsident Joe Biden nannte die Entscheidung „inakzeptabel“. „Ich habe einen Fehler gemacht und hoffe, dass Ihr Urteil mein Leben nicht hier beendet“, flehte Griner vor dem Urteilsspruch. Doch das Gericht kannte keine Gnade. Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben das Recht, Berufung einzulegen. Das Anwaltsteam der Amerikanerin kündigte diesen Schritt unverzüglich an, doch die Chancen dürften schlecht stehen, eine merkliche Reduzierung herbeizuführen. Griner musste sich wegen Verstößen gegen nationale Drogengesetze verantworten. Die US-Starspielerin war am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden, nachdem Sicherheitskräfte in ihrem Gepäck Vape-Kartuschen mit Cannabis-Öl gefunden hatten. Wlasenko sagte, Griner sei „absichtlich“durch den Korridor für Fluggäste gegangen, die nichts zu verzollen haben und habe dies auch erklärt, „um die Substanz zu verbergen“.
Ex-Weltmeister Dovizioso beendet aus dem Nichts seine Karriere
KÖLN (SID) - Andrea Dovizioso (Foto: dpa), früherer 125er-Weltmeister und dreimaliger MotoGP-Vizeweltmeister, beendet noch vor Abschluss der laufenden Saison seine Motorrad-Karriere. Der 36-jährige Italiener macht nach dem Großen Preis von San Marino am 4. September in Misano Schluss, das gab das Yamaha-Satellitenteam RNF bekannt. Dovizioso holte 2004 den 125ccmTitel und feierte 24 Grand-PrixSiege. „Dovi“war Mitte 2021 nach acht MotoGP-Jahren mit Ducati, in denen er von 2017 bis 2019 jeweils WM-Zweiter hinter dem Spanier Marc Marquez wurde, zu Yamaha gegangen. Doch die Erfolge blieben aus. „Ich habe mich mit dem Motorrad nie wohlgefühlt und konnte sein Potenzial nicht voll ausschöpfen“, so Dovizioso: „Es lief nicht so, wie wir es uns erhofft hatten, aber es war richtig, es zu versuchen. Mein Abenteuer wird in Misano enden.“Sein erstes WM-Rennen fuhr Dovizioso 2001. Champion bei den 125ern wurde er auf einer Honda. Die restlichen Saisonrennen nach Misano übernimmt beim YamahaTeam Testfahrer Cal Crutchlow (Großbritannien).