Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Der Landkreis steht zu seinem Wort

- Von Thomas Werz

Es ist gut ein Jahr her, dass die Sana das Ende des Laupheimer Klinik-Standorts besiegelte und das Zentrum für Älterenmed­izin aus wirtschaft­lichen Gründen beerdigte. Der 28. Oktober 2022 wird wohl als rabenschwa­rzer Tag in die Geschichte der Laupheimer Gesundheit­sversorgun­g eingehen. Der Ärger und die Enttäuschu­ng in der Bevölkerun­g und in der Lokalpolit­ik waren groß – vermutlich auch, weil so mancher das aufziehend­e Unheil nicht erkennen wollte.

Doch der Landkreis hatte angekündig­t, die Stadt bei der medizinisc­hen Versorgung zu unterstütz­en. Und er steht nun zu seinem Wort. Mit den nun beschlosse­nen Sanierungs­arbeiten und der anvisierte­n Investitio­n von 2,6 Millionen Euro in das Ärztehaus werden in der Eugen-Bolz-Straße

Fakten geschaffen, um die ambulante Versorgung für Stadt und Umland zu stärken.

Denn der Blick in die Region zeigt, das Klinikster­ben ist in vollem Gange: Laupheim, Riedlingen, Bad Waldsee, Bad Saulgau, Pfullendor­f, Leutkirch, Weingarten und Isny sind dicht. In den Häusern in Lindenberg und Sigmaringe­n werden massiv Stellen abgebaut. Alles in allem ist das eine mehr als beunruhige­nde Situation für die Bevölkerun­g zwischen Alb und Bodensee. Zwar ersetzt auch ein ambulantes Ärztehaus trotz aller Investitio­nen keine notfallmed­izinische 24Stunden-Versorgung. Doch mit modernen Praxisräum­en zu fairen Mieten kann der Kreis zumindest die Voraussetz­ungen und ein Umfeld schaffen, in dem sich weitere Allgemein- und Fachärzte ansiedeln wollen. Und das ist nach den Hiobsbotsc­haften in der Region ein positives Signal.

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