Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Schulwegenetz in Wain wird nur sukzessive ausgebaut
Bei der Planung kam es zu Konflikten mit Fachbehörden
(ry) - In einem Rutsch wollte die Gemeinde Wain das innerörtliche Schulwegenetz ertüchtigen und barrierefrei ausbauen. Doch daraus wird nichts, weil ein Streckenabschnitt unmittelbar an der Weihung liegt und es laut Verwaltung bei der Planung zu Konflikten mit Fachbehörden kam. Um bereits bewilligte Zuschüsse nicht zu verlieren, soll nun zunächst ein erster Bauabschnitt außerhalb der Schutzbereiche des Gewässers realisiert werden.
Der Bauabschnitt I umfasst die Sanierung des „Schulwegles“von der Kärntner Straße bis zur Schule und zwischen Schule und Oberer Dorfstraße sowie den Bau eines asphaltierten Geh- und Radwegs von der Oberen Dorfstraße bis zur Weihung. Die Arbeiten hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung an die heimische Firma Zeba zum Preis von rund 347.000 Euro vergeben; sie sollen 2024 ausgeführt werden.
Zurückgestellt wurde der Ausbau des Weges entlang der Weihung, zwischen Weiherstraße und Rathaus. Das Wasserwirtschaftsamt des Landratsamts Biberach forderte, dass zunächst der Fluss im Bereich zwischen Post- und Gartenstraße naturnah umzugestalten wäre. Ein Ingenieurbüro wurde mit der Thematik betraut, doch laut Sitzungsvorlage kam es in der Planungsphase zu „Konf likten“ mit den Fachbereichen Naturschutz, Verkehrsrecht, Wasserrecht und Hochwasser- und Starkregenmanagement. Weil diese Konf likte in absehbarer Zeit nicht zu lösen seien, man den Zuschussgebern jedoch bis Ende 2023 einen unterzeichneten Bauvertrag vorlegen müsse, entschied die Gemeindeverwaltung daraufhin, zunächst die Wege außerhalb der Schutzbereiche der Weihung auszuschreiben. Dem schloss sich das Ratsgremium einstimmig an.
Für das komplette Vorhaben wurden Zuschüsse in Höhe von 492.000 Euro aus dem Ausgleichstock und dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) zugesagt.