Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Projekte der Demokratiebildung vorgestellt
Erste Demokratiekonferenz im Landkreis gibt auch Impulse für neue Aktionen
(sz) - Für den Landkreis Biberach hat die erste Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie stattgefunden. Ziel der Demokratiekonferenz ist es, das Bundesprogramm „Demokratie leben!“bekannt zu machen, aktuelle Projekte im Bereich der Demokratiebildung vorzustellen und neue anzustoßen. Unter den rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern befanden sich auch Mitglieder des Kreistags und Landrat Mario Glaser. Katrin Bächle vom Kreisjugendring und Philipp Friedel vom Landratsamt führten durch den Abend im Dorfgemeinschaftshaus Rißegg. Beide leiten die Partnerschaft für Demokratie hauptamtlich. Dies teilen das Landratsamt und der Kreisjugendring mit.
Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“wird seit 2015 unter dem Dach des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend koordiniert. Im Zentrum stehen dabei Projektförderungen im Bereich der Demokratiebildung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention sowohl auf Bundes- und Landesebene als auch auf kommunaler Ebene.
Städte und Landkreise können sich so innerhalb einer Partnerschaft für Demokratie vor Ort engagieren. Der Kreistag hatte 2021 eine solche Partnerschaft auf den Weg gebracht. Damit hat der Landkreis Biberach eine von mehr als 300 Partnerschaften für Demokratie in ganz Deutschland.
Die Bedeutung einer freiheitlich-demokratischen Struktur erläuterte Landrat Mario Glaser in seinem Grußwort. „Demokratie ist für mich weiterhin die beste Staatsform trotz aller Herausforderungen, die sie mit sich bringt.“Er machte deutlich, dass eine vielfältige und offene Gesellschaft vor Ort im Landkreis durch die Partnerschaft für Demokratie gestärkt wird. Denn die Partnerschaft vergibt Fördergelder für Projekte unter anderem an gemeinnützige Vereine, Verbände oder Kirchengemeinden.
Exemplarisch wurden drei Projekte vorgestellt, die im abgelaufenen Förderjahr unterstützt wurden. Dazu gehörten die Toleranztage an der Friedrich-AdlerRealschule in Laupheim oder das Fest der Kulturen in Berkheim. Der Abend veranschaulichte, was die Partnerschaft konkret macht und dass der Begleitausschuss über die Förderung entscheidet. Außerdem wurde deutlich, wie wichtig politische Bildung im ländlichen Raum ist und welche Bedeutung der Austausch und das Netzwerk im Landkreis haben. Mitglieder des Begleitausschusses warben daher dafür, dass weiterhin Förderanträge gestellt werden können. Die nächste Antragsfrist endet am 25. Februar 2024.
Mit Blick auf die Europawahlen im kommenden Jahr war der Verein Theater Tonne zu Gast und trug mit einer Audioausstellung des Projekts „Auto.Stopp.Europa“zu dem Abend bei.