Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Qualität trifft auf soziale Komponente
(ben) - Wochenmarkt unter Druck? So werten die Laupheimer Marktbesucher die Situation.
„Auf jeden Fall Wochenmarkt! Das gehört dazu, da trifft man ja auch Menschen“, sagt Anita Melekus (73). Sie kommt jedoch nicht nur aufgrund des persönlichen Austauschs auf den Markt, sondern auch „wegen der Großen Auswahl an Obst und Gemüse“.
„Der direkte Kontakt zum Verkäufer, und dass man weiß, woher das Produkt kommt.“Das sind für Philip Dreizler (35) die Hauptgründe, um auf den Wochenmarkt zu gehen. Aufgrund der Preise macht er dort jedoch keine Wocheneinkäufe. Dennoch sieht er eine positive Zukunft für den Wochenmarkt. „Der Trend geht zum Regionalen und Saisonalen.“
„Eine Sperrung der Mittelstraße für Autos würde dazu führen, dass der Markt entspannter, schöner und entzerrter wird“, sagen Cornelia Gensch (78) und Walther Gensch (67). Sie besuchen den Wochenmarkt trotz der gestiegenen Preise zweimal die Woche. „Wir legen Wert auf Frische und Qualität und möchten regionale Geschäfte unterstützen.“Dennoch merken auch sie die Preissteigerung: „Wir schauen viel mehr auf Angebote und günstige Preise.“
„Wenn kein Wochenmarkt wäre, was wäre dann hier? Da ist ja sonst nichts geblieben“, sagt Josef Bentele (72). Er sieht den Markt auch als Treffpunkt. Der Markt sei sehr wichtig für Laupheim, „weil die Autostadt sonst keinen Flair hat“.
Auch für Liza Spiller (25) ist die soziale Komponente am Wochenmarkt sehr wichtig. „Man hat einfach mehr davon als vom Supermarkt, die Qualität der Waren ist hier viel besser.“Sie wünscht sich eine noch farbenfrohere und einladendere Gestaltung und mehr Sitzmöglichkeiten, dass noch mehr Passanten vom Markt angelockt werden.