Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Koninklijke Luchtmacht mit drei Chinooks in Laupheim
Niederländische Luftwaffe trainiert mit CH-47F Gebirgsflug beim Hubschraubergeschwader 64
- Wer in den vergangenen Tagen den Himmel über Laupheim beobachtet hat, konnte quasi schon einen Blick in die Zukunft werfen. Denn dort waren bis Mittwoch immer wieder CH-47F zu beobachten. Der schwere Transporthubschrauber wird künftig die CH-53 ablösen.
Entgegen so mancher Vermutung verfügt die Bundeswehr noch über keine eigenen CH-47F. Daher fiel so manchem Beobachter die markante Silhouette der „Chinook“mit ihren zwei Hauptrotoren sofort ins Auge. Doch was machen die großen Hubschrauber am Militärf lugplatz?
Laut Informationen der Bundeswehr sind die drei „Chinooks“Teil der Koninklijke Luchtmacht (Königliche Luftmacht) der niederländischen Luftstreitkräfte. Der Grund für deren 15-tägigen Besuch beim Hubschraubergeschwader 64 (HSG) in Laupheim sei die Gebirgsf lugausbildung der niederländischen Verbündeten. Im ALPOCC (Alpine Obstacle Coordination Center), der „Alpenhinderniszentrale“in Laupheim, bekamen die niederländischen Besatzungen ein spezielles Briefing vor dem Gebirgsflug, in dem auf die Herausforderungen beim Fliegen im Gebirge eingegangen wurde.
Im vergangenen Juli hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags dem Kauf von 60 CH-47F zugestimmt. Doch bis die „Chinook“in Laupheim dauerhaft landet, wird es noch ein bisschen dauern. Nach den aktuellen Plänen werden ab dem Jahr 2030 zwölf der schweren Transporthubschrauber in Laupheim stationiert, um dort gemeinsam mit den kleinen Helikoptern H145M die Spezialkräfte von Heer und Marine zu unterstützen.
Geplant ist zudem, die Anzahl der H145M von aktuell 15 Maschinen auf bis zu 25 zu erhöhen. Diesen künftigen Aufgabenzuschnitt des Standorts hatte der Kommodore des HSG, Oberstleutnant Nicolas Bulitz, im jüngsten Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“bestätigt.