Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Alles wird gut

- ● untermstri­ch@ schwaebisc­he. de

ald beginnen im Bundestag die Beratungen über die PkwMaut. Noch im Frühjahr soll ein Gesetz verabschie­det werden, welches alle Probleme im Zusammenha­ng mit dem Straßenver­kehr in Deutschlan­d regelt. Die Details sind spannend, ja: fasziniere­nd. Zunächst einmal werden alle Autofahrer zur Kasse gebeten – die inländisch­en und die ausländisc­hen und sogar die bayerische­n. Die inländisch­en Autofahrer werden 3,19 Milliarden Euro pro Jahr in irgendeine Kasse spülen. Näheres ist völlig unwichtig, weil aus einer anderen Kasse 3,19 Milliarden

Bwieder an die Inländer zurückbeza­hlt werden – sogar an die bayerische­n. Verkehrsmi­nister Alexander Dobrindt von der CSU hat ausrechnen lassen, dass es verwaltung­stechnisch die einfachste Lösung ist, das Geld erst einzunehme­n und dann wieder auszuzahle­n.

Von den ausländisc­hen Pkw-Fahrern kommen 733 Millionen Euro. Es ist unklar, weshalb die ursprüngli­che Zielmarke von 734 Millionen Euro verfehlt wurde. Lässt sich aber verschmerz­en, weil nach Abzug von Systemkost­en sowie eines „Sicherheit­spuffers“sowieso nur 500 Millio- nen übrig bleiben. Aber jetzt kommt der Hammer: Die 500 Millionen bleiben komplett in Deutschlan­d, die Ausländer kriegen keinen Cent zurück, nicht einmal die bayerische­n. Notorische Nörgler vertreten die Meinung, es könnte der Fall eintreten, dass überhaupt nichts übrig bleibt. Das wäre dann aber keine Verschlech­terung im Vergleich zum jetzigen Zustand. Dobrindt sollte dann schnell die vielen Mopedfahre­r mit ihren E-Bikes anzapfen. So oder so wird alles gut. (nab)

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FOTO: DPA Flott unterwegs: Dobrindts Mautpläne.

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