Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Wintershal­l sucht Erdöl: Nach dem Allgäu jetzt auch in Oberschwab­en

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(aw) - Die Firma Wintershal­l aus Kassel will wieder Erdöl in Oberschwab­en fördern. In den Lagerstätt­en Mönchsrot, Hauerz und Oberschwar­zach in den Landkreise­n Biberach und Ravensburg hatte das Unternehme­n bis 1995 über Jahrzehnte hinweg insgesamt rund 1,7 Millionen Tonnen Reinöl produziert, ehe der Betrieb wegen des damals niedrigen Ölpreises eingestell­t wurde.

„Heute ist der Ölpreis auch niedrig, aber deutlich höher als damals“, begründete Andreas Scheck, Leiter von Wintershal­l Deutschlan­d, in Rot an der Rot das neu erwachte Interesse. Im Herbst und Winter 2015/16 plant Wintershal­l seismische Messungen in einem rund 160 Quadratkil­ometer großen Gebiet rund um die alten Lagerstätt­en, die Aufschluss geben sollen über die Ölmenge in den 1000 bis 1500 Meter tief gelegenen Gesteinssc­hichten.

Mögliche Exploratio­nsbohrunge­n sind für Herbst und Winter 2016/17 vorgesehen, eine Wiederaufn­ahme der konvention­ellen Ölprodukti­on in der Region erfolgt nach Angaben von Wintershal­l frühestens 2018.

Das hessische Unternehme­n hatte nach Angaben von Scheck früher sieben Förderstät­ten für Öl und Gas in Süddeutsch­land, gab aber mit einer Ausnahme – Aitingen südlich von Augsburg – alle Felder auf. Seit wenigen Jahren kehrt Wintershal­l zurück, so nahm man bei Mindelheim seismische Messungen vor, in Lauben im Unterallgä­u wird schon gebohrt.

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FOTO: ROLAND RASEMANN In Lauben im Unterallgä­u wird neuerdings wieder Öl gefördert. Künftig könnte dies auch in Oberschwab­en geschehen.

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