Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Chronologie
2. Dezember 2010:
Die Fifa vergibt die Weltmeisterschaften nach Russland (2018) und Katar (2022).
Die Wahl Katars gerät ins Zwielicht. Nachdem bereits sechs Funktionäre von der Fifa wegen Korruptionsverdachts mit Strafen belegt worden waren, tauchen neue Bestechungsvorwürfe auf.
Die Fifa erwägt erstmals eine Verlegung in den Winter.
Der Internationale Gewerkschaftsbund ITUC nennt Katar wegen der Bedingungen für Gastarbeiter „Sklavenhändlerstaat“.
Fifa-Präsident Blatter räumt „politische Einflüsse“bei der WM-Vergabe ein. Europäische Regierungschefs hätten ihren stimmberechtigten Mitgliedern aus wirtschaftlichen Interessen empfohlen, für Katar zu stimmen.
Blatter stellt klar, dass die WM in Katar stattfindet. Zugleich setzt die Fifa-Exekutive eine Task Force ein, die Korruptionsvorwürfe aufklären soll.
Die Fifa fordert von Katar bessere und sicherere Arbeitsbedingungen auf WM-Baustellen.
Katar kündigt nach dem Tod von Gastarbeitern eine Arbeitsrechtsreform an.
Blatter bezeichnet die WM-Vergabe an Katar als „Fehler“.
Der vom Weltverband beauftragte Sonderermittler Michael Garcia kündigt an, gegen den Abschlussbericht der Fifa-Ethikhüter zur WM-Vergabe 2018 und 2022 vorzugehen. In dem Bericht stellt die Fifa-Ethikkommission unter Vorsitz des Münchner Richters Hans-Joachim Eckert keine gravierenden Verstöße bei der WM-Vergabe an Russland und Katar fest.
Garcia erklärt seinen Rücktritt, nachdem die Fifa seinen Einspruch gegen die Auswertung des Berichts ablehnt.
Erst auf großen Druck fasst die Fifa-Exekutive den Entschluss, den Report über mögliche Korruptionsfälle „in angemessener Form“zu veröffentlichen.
Die FifaTask-Force spricht sich für November/Dezember 2022 als WM-Termin aus.
Die Fifa-Exekutive trifft sich, um den vorgeschlagenen Termin zu bestätigen. (dpa/sz)
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