Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Brauerei Gold Ochsen versorgt Südwesten künftig mit Bluna und Afri Cola
Das amerikanische Unternehmen Pepsico (Pepsi) kündigt Konzessionsvertrag aus dem Jahr 1966
- Ein halbes Jahrhundert lang hat die Ulmer Gold Ochsen Brauerei für den Südwesten Pepsi Cola hergestellt und abgefüllt. Diese Ära geht zu Ende. Das amerikanische Unternehmen Pepsico hat den Konzessionsvertrag, der seit 1966 läuft, gekündigt. Das Gold-Ochsen-Tochterunternehmen, die Ulmer Getränke Vertrieb GmbH (UGV), war 1960 eigens für diesen Zweck gegründet worden. Ab dem 1. Januar 2017 wird die UGV die Marken Afri und Bluna produzieren und in großen Teilen Baden-Württembergs vom Hohenloher Land bis zum Bodensee, im westlichen Bayern und Allgäu über die eigenen Vertriebskanäle vertreiben. Schwerpunkte der Verkaufsaktivitäten werden die Gastronomie, der Getränkegroßfachhandel sowie Kantinen und Caterer sein.
Gold Ochsen ist damit einer der neuen Konzessionspartner, welche die Mineralbrunnen Überkingen- Teinach AG für die Marken Afri und Bluna am Dienstag in der Brauerei Gold Ochsen in Ulm vorgestellt hat. „Das ist ein historischer Tag für unser Haus“, sagt Gold-Ochsen-Geschäftsführerin Ulrike Freund. „Wir waren geschockt, dass die Amerikaner die Verträge nach so vielen Jahren guter Zusammenarbeit aufgekündigt haben.“Sie vermutet, dass mögliche Folgen des TTIP der Grund dafür sind.
Freund wolle alles daran setzen, ihre Mitarbeiter zu halten. Auf der Suche nach einem neuen Partner habe sie 2014 etwa 60 Gespräche geführt. Die Entscheidung für eine deutsche Cola sei bewusst getroffen worden. „Wir als Brauerei stehen für Regionalität.“Allerdings werde die Auslastung zunächst geringer sein. „Es wird nicht einfach“, sagt Freund. „Aber wir wollen konsequent unseren Weg gehen. Das schaffen wir. Es ist meine Verantwortung, unsere Arbeitsplätze zu halten und dafür Wege zu finden.“