Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Robuste Wirtschaft beschert Staat großes Haushaltsp­lus

Bruttoinla­ndsprodukt seit 2000 nicht mehr so stark gewachsen

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(dpa) - Die Beschäftig­ung ist auf Rekordnive­au, die Löhne steigen, und dank des billigen Öls haben Verbrauche­r und Unternehme­n mehr Geld in der Tasche: Das schiebt die Konjunktur an und füllt die öffentlich­en Kassen. Während die Regierunge­n in anderen Euroländer­n weiter mit Defiziten zu kämpfen haben, überstiege­n die Einnahmen des deutschen Staates 2014 zum dritten Mal in Folge seine Ausgaben.

Insgesamt erwirtscha­fteten Bund, Länder, Gemeinden und Sozialvers­icherung 2014 ein Haushaltsp­lus von rund 18,0 Milliarden Euro, wie das Statistisc­he Bundesamt am Dienstag mitteilte. Der Finanzieru­ngsübersch­uss des Staates kletterte auf 0,6 Prozent der Wirtschaft­sleistung und ist der höchste seit dem Jahr 2000. Erstmals seit der Wiedervere­i- nigung 1990 erzielten alle staatliche­n Ebenen einen Überschuss.

Ein Hauptgrund für die gute Entwicklun­g in den Staatskass­en ist die Konjunktur: Die deutsche Wirtschaft­sleistung (BIP) stieg 2014 trotz der Krisen in aller Welt um 1,6 Prozent.

Auch die Aussichten für 2015 sind rosig: „In einem Umfeld niedriger Zinsen und Lohnsteige­rungen oberhalb der Inflations­rate dürften die Impulse vom Konsum auch 2015 hoch bleiben“, meint BayernLB-Ökonom Stefan Kipar. Dank des billigen Öls haben die Verbrauche­r zudem mehr Geld für andere Anschaffun­gen übrig, während Unternehme­n entlastet werden. Insgesamt rechnet Kipar damit, dass die deutsche Wirtschaft 2015 noch etwas schneller wachsen wird als im vergangene­n Jahr.

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