Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Südwestbank will auch 2015 weiter wachsen
Deutlich mehr Kredite und verwaltetes Vermögen
- Die Südwestbank ist weiter auf Wachstumskurs: Die auf Mittelständler und vermögende Privatleute spezialisierte Bank hat 2014 allein die Kreditvergabe um 20,3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro ausgebaut. Rückenwind gab dabei die Verdopplung des Eigenkapitals durch die Eigentümer Ende 2013. Die Bank gehört den Hexal-Gründern.
Die Bilanzsumme wuchs im vergangen Jahr um 17,7 Prozent auf knapp sechs Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter in den aktuell 28 Geschäftsstellen legte um 50 auf 627 zu. Neue Filialen sind heuer nicht geplant, doch die zuletzt übernommene in Tuttlingen entwickle sich gut. Der Wunsch nach verlässlicher Beratung in Filialen sei bei den Kunden – Online zum Trotz – weiter vorhanden, sagte Vorstandssprecher Wolfgang Kuhn am Dienstag bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen in Stuttgart. Geld ist offenbar auch da bei den Kunden: Allein die Vermögensverwalter der Bank kümmerten sich Ende 2014 um 571 Millionen Euro Kundengelder. Das sind knapp 60 Prozent mehr als 2013. Einige Kunden hätten ihre Depots aufgestockt, andere seien hinzugekommen. Man habe eigentlich ein langsameres Wachstum erwartet, sagt Vorstandssprecher Wolfgang Kuhn. Doch „wenn es Brei regnet, muss man den Löffel raushalten.“Auch für 2015 will die Bank weiter wachsen, doch „der Winkel wird nicht mehr so steil sein“, sagt der gebürtige Biberacher Kuhn.
16 000 Euro pro Quadratmeter
Dax-Höhenflug oder niedrige Zinsen verhageln Kuhn nicht die Laune: Er geht von einer weiter robusten Wirtschaft im Südwesten aus. Selbst die hohen Immobilienpreise machen ihm keine Sorgen: Aktuell finanziert die Bank in Stuttgart sogar eine Immobilie mit dem stolzen Quadratmeterpreis von 16 000 Euro. Trotzdem könne man mit Invests in interessanten Lagen Geld verdienen: Eine Blase sieht Kuhn noch nicht.