Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ein Freund der Impressionisten: Winterthur würdigt den Sammler Chocquet
Zeitglich zu Zürich stellt das OskarReinhardt-Museum Am Römerholz in Winterthur den Sammler Victor Chocquet ( 1821- 1891) ins Zentrum einer Ausstellung. Sie rekonstruiert exemplarisch seine Kunstkollektion und beleuchtet damit die Geschichte eines Pioniers im Kampf für die Moderne. Der Pariser Kunstliebhaber Chocquet sammelte Malerei ausschließlich zum eigenen Vergnügen und scharte die Werke in seiner kleinen Wohnung um sich, die seinen bescheidenen finanziellen Mitteln entsprachen. Oskar Reinhardt dagegen verband seine Sammelleidenschaft mit einem musealen Anspruch, der in dem Anbau einer Gemäldegalerie an seine Villa zum Ausdruck kam. In beiden Sammlungen finden sich aber dieselben großen Namen des Impressionismus sowie deren Vorläufer. Einen zentralen Platz in der Ausstellung nehmen zahlreiche Werke von Paul Cézanne – dem Vater der Moderne – ein. Ein zweites Schwergewicht bilden die Arbeiten von Eugène Delacroix ( 1798- 1863). Der französische Romantiker soll Chocquets Kunstbegeisterung ausgelöst haben. Einzelne ausgewählte Gemälde der Impressionisten Auguste Renoir, Claude Monet sowie Edouard Manet bilden in der Schau den dritten Schwerpunkt seiner Kollektion, die 1899 aufgelöst wurde. Highlight sind die ausdrucksstarken Porträts, die Renoir und Cézanne von Chocquet gemalt haben. Zugleich dokumentieren sie die tiefe Freundschaft, die der Sammler mit diesen Künstlern pflegte. ( amma)
Die Ausstellung „
in Winterthur dauert bis 7. Juni. Öffnungszeiten: Di.- So. 10- 17 Uhr, Mi. bis 20 Uhr. Geöffnet am Ostermontag und Pfingstmontag.