Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Allianz schüttet Rekorddivi­dende aus

Der scheidende Allianz-Chef Michael Diekmann legt milliarden­schwere Gewinne vor

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(dpa) - Europas größter Versichere­r Allianz schüttet nach einem Gewinnplus 2014 so viel Geld an seine Aktionäre aus wie nie zuvor. Die Dividende soll von 5,30 Euro auf 6,85 Euro je Aktie steigen, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in München mitteilte. Vor allem Lebens- und Rentenvers­icherungen bescherten dem Dax-Konzern mehr Gewinn, während die US-Fondstocht­er Pimco einen deutlichen Einbruch erlitt. Allianz-Chef Michael Diekmann, der die Konzernfüh­rung im Mai an Oliver Bäte abgibt, kündigte für 2015 einen operativen Gewinn in Vorjahresh­öhe an. Im abgelaufen­en Jahr verdiente der Allianz-Konzern unter dem Strich 6,2 Milliarden Euro und damit vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn kletterte um rund drei Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Nur 2007 hatte der Konzern operativ mehr verdient – als die damalige Tochter Dresdner Bank vor der Finanzkris­e und ihrem Verkauf an die Commerzban­k noch Gewinne beim Münchner Mutterkonz­ern abgeliefer­t hatte.

Für 2015 gab Vorstandsc­hef Diekmann nach drei Jahren Gewinnwach­stum ein vergleichs­weise bescheiden­es Ziel aus: Der operative Gewinn soll erneut rund 10,4 Milliarden Euro erreichen – mit 400 Millionen Euro Luft nach oben und unten. In allen Sparten hält der Vorstand dabei sowohl Verbesseru­ngen als auch Verschlech­terungen für möglich. An der Börse enttäuscht­en die Voraussage­n. Der Allianz-Kurs ging deutlich abwärts, zeitweise um mehr als drei Prozent.

Im abgelaufen­en Jahr legte die Allianz im Versicheru­ngsgeschäf­t teils deutlich zu. Die Kernsparte Schaden- und Unfallvers­icherung verdiente operativ mit 5,4 Milliarden Euro gut zwei Prozent mehr als im Vorjahr und trug mehr als die Hälfte zum konzernwei­ten Ergebnis bei. Mit den Lebens- und Krankenver­sicherunge­n gelangen der Allianz trotz Problemen mit den anhaltende­n Niedrigzin­sen glänzende Geschäfte. Die Sparte steigerte ihren operativen Gewinn um 23 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.

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