Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Einfach überwältigend“
Bundesweite Solibrot-Aktion läuft auch in Bad Wurzach mit großem Erfolg
- Seit fünf Jahren findet jährlich in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karfreitag die Aktion „Solibrot – schmeckt gut und tut gut“vom Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) und dem Hilfswerk Misereor statt.
Die Solibrot-Aktion findet in ganz Deutschland statt. Überall backen Bäcker spezielle Brote oder verkaufen bekannte Brote unter dem Label Solibrot. Den Benefizanteil, der im Preis einberechnet wird, kommt dann Hilfsprojekten zu Gute.
Insbesondere die Unterstützung von Familien und Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika hat diese Aktion dabei im Blick. So konnten in den vergangenen Jahren mehr als 500 000 Solibrote verkauft werden, und es kam eine Spendensumme von 260 000 Euro zusammen. Als Hilfe zur Selbsthilfe konnte dieser Betrag in verschiedensten Misereor-Projekten eingesetzt werden.
Die Begeisterung steckt an
Auch in Bad Wurzach wird für diesen guten Zweck eifrig gebacken, gekauft und gespendet. Hans-Martin Diemer von der Indien Kinderhilfe und ehrenamtlicher Mitarbeiter bei Misereor hat auch dieses Jahr zusammen mit Luise Buchschuster, Leiterin des Frauenbundes Bad Wurzach, die Aktion in Bad Wurzach organisiert. Mit ihrer Begeisterung für die Aktion konnten sie die Bäckereien Steinhauser, Schneider und Mayer anstecken, die in ihren Filialen in diesen Tagen das Solibrot anbieten.
„Das Brot, das wir als Solibrot verkaufen hat einen Benefizanteil von 50 Cent“, erklärt Sevilay Deli als Vertretung der Mayer-Filiale im Rewe in Bad Wurzach. „Wir haben das Klötzle für die Fastenzeit zum Solibrot gemacht.“Das Klötzle gebe es sonst auch zu kaufen, doch in der Fastenzeit eben als Spendenbrot.
„Viele fragen auch extra nach dem Solibrot und spenden gerne, weil sie die Aktion gut finden.“Sie finde es toll, dass so viele Menschen spenden wollen und die Aktion in der Filiale so gut angenommen wird, erzählt die begeisterte Bäckereifachverkäuferin weiter.
Auch Michael Stahl von Misereor ist voller Freude und erzählt begeistert, dass sich in ganz Deutschland Hunderte Bäckereien an der Aktion beteiligen. „Das ist einfach überwältigend“, so Stahl. „Ich finde es großartig, dass die Aktion so gut angenommen wird und so viele Menschen auch einfach so etwas geben, ohne ein Brot zu kaufen.“
Dafür gibt es in den teilnehmenden Bäckereien extra kleine Kassen, in die man Spenden geben kann. Es komme dabei nicht darauf an wie viel man gebe, sondern einfach, dass man etwas gebe. Das bestätigt auch Deli.
Und beide stimmen darüber überein, dass „egal was man ist, Katholik oder nicht, jeder mitmacht. Mensch ist eben Mensch.“