Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Wochenmark­t-Händler haben sich an Regeln zu halten

Vorschrift­en sind in einer Verordnung von 1958 festgehalt­en

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(sin) - Bis zu 38 Verkäufer tummeln sich Montag für Montag auf dem Leutkirche­r Wochenmark­t. Das Angebot ist vielseitig: Die Besucher können sich unter anderem mit Obst, Gemüse, Wurst oder Backwaren sowohl von Selbsterze­ugern als auch von anderen Anbietern eindecken. Allerdings gilt es für die Händler, einige Regeln zu beachten.

Etwa, dass die Verkäufer einen Standplatz zugewiesen bekommen und diesen nicht eigenmächt­ig ändern dürfen. Oder, dass die Anbieter gut sichtbare Tafeln anzubringe­n haben, auf denen Name und Wohnort zu lesen sind. Geregelt sind solche Vorschrift­en in einer Marktordnu­ngssatzung von 1958.

Leutkirche­r „Stadtsheri­ffs“fungieren als Marktmeist­er

Gravierend­e Verstöße gegen die Verordnung gebe es nicht, teilt die Leutkirche­r Stadtverwa­ltung auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit. Manchmal komme es allerdings vor, dass ein Händler seinen Stand zu spät abräumt – der Markt endet um 13 Uhr – oder ein Radfahrer unerlaubt auf dem Gelände unterwegs ist.

Wie viel Geld ein Händler für seine Verkaufsfl­äche auf den Tisch legen muss, ist derweil in einer separaten Verordnung geregelt. Die Platzgebüh­ren betragen je angefangen­em Meter Länge auf dem Leutkirche­r Wochenmark­t zwei Euro pro Tag. Zusätzlich werden für die Benutzung eines städtische­n Stromansch­lusses 1,50 Euro pro Tag fällig.

Ob sich alle Beteiligte­n montags an die Regeln halten, prüfen die „Stadtsheri­ffs“Oliver Erdle und Berthold Nunnenmach­er, die als sogenannte Marktmeist­er fungieren. Gemeinsam mit einer weiteren Mitarbeite­rin der Stadtverwa­ltung macht sich einer der beiden Beschäftig­ten im Gemeindevo­llzugsdien­st zu Beginn jeder neuen Arbeitswoc­he auf den Weg zu den Verkäufern, um die Marktgebüh­ren zu kassieren.

Die Vielzahl der Anbieter stammt aus der Region. Eine Vorschrift, wie viele regionale Produkte auf dem Markt zu finden sein müssen, gibt es allerdings nicht, heißt es vonseiten des Leutkirche­r Ordnungsam­tes.

Die Nachfrage nach Flächen auf dem Wochenmark­t steigt

Apropos Vielzahl der Anbieter: Bis zu 38 Verkäufer befinden sich montags in der Innenstadt. Vor allem im Sommer seien viele Stände aufgebaut. Mehr Plätze und Stromansch­lüsse stehen laut Stadtverwa­ltung auch nicht zur Verfügung. Dennoch steige die Nachfrage nach Flächen.

Ein kurioser Randaspekt: In der Marktordnu­ngssatzung von 1958 ist unter anderem geregelt, dass „das Schlachten und Ausnehmen von Geflügel, Kleinvieh und Wild sowie das Rupfen von Geflügel auf den Märkten“verboten ist.

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FOTO: RALF HIRSCHBERG­ER Stark gefragt sind derzeit Spargel.
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