Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Hoeneß – Transfers kein Allheilmittel
(SID/sz) - Eine Saison des FC Bayern München mit lediglich einem Titel muss nach Auffassung von Präsident Uli Hoeneß die Ausnahme bleiben. „Wir müssen das jetzt so akzeptieren, aber uns schon auch zusammensetzen, wie wir es wieder besser machen können. Auf die Dauer ist ein Titel schon ein bisschen wenig für uns“, sagte er der Münchner „Abendzeitung“.
Hoeneß sieht den FC Bayern nach den geplatzten Träumen erst vom Triple mit den Niederlagen gegen Real Madrid in der Champions League und dann vom Double nach der unglücklichen Pleite gegen Dortmund am Mittwoch im Sommer nicht unbedingt auf große Einkaufstour gehen. „Es wird oft gesagt, dass der Transfermarkt das Allheilmittel ist, das sehe ich überhaupt nicht so“, sagte er. Bislang hat Bayern Niklas Süle und Sebsatian Rudy aus Hoffenheim neu verpflichtet. Bei Kingsley Coman wurde für 21 Millionen Euro die Kaufoption gezogen. Zudem wurde der Vertrag von Mittelfeldspieler Thiago bis 2021 verlängert.
Hoeneß gilt ohnehin als starker Befürworter einer intensivierten Jugendarbeit beim FC Bayern, die in diesem Sommer ihr neues, 70 Millionen Euro teures Leistungszentrum eröffnen wollen. „Wenn wir gegen den BVB noch zwei andere teure Spieler gehabt hätten, hätten wir wahrscheinlich auch nicht gewonnen. Problemlösungen sind nicht immer nur die Transfers“, sagte er. Den wahrscheinlichen 27. Meistertitel, den Bayern schon am Samstag in Wolfsburg (18.30/Sky) gewinnen kann, will Hoeneß allerdings nicht geringschätzen.