Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Tipps zur Spargelsaison
Woran erkennt man frischen Spargel?
Frischer weißer Spargel duftet angenehm, die Stangen glänzen leicht, haben keine Risse und sind nicht biegsam. Die Festigkeit sollte allerdings nur vorsichtig getestet werden – „frischer Spargel bricht leicht“, erklärt Peter Sutor vom Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte (IEM). Auch die Spargelenden geben laut Sutor wichtige Hinweise auf die Frische. Doch gerade sie werden beim Verkauf oft von Hüllen verdeckt. Wenn möglich, sollten Käufer einen Blick darunter werfen, um möglichen Schimmel zu erkennen. Die Schnittstellen sollten hell und saftig sein, nicht bräunlich oder trocken.
Wie zuverlässig ist der sogenannte Quietschtest?
Dass frischer Spargel quietscht oder knirscht, wenn die Stangen aneinander gerieben werden, ist eine weit verbreitete Annahme. Für die Verbraucherzentrale Bayern ist er aber kein geeignetes Verfahren, um die Frische zu testen, da auch feucht gelagerter Spargel quietscht.
Wo sollte der Spargel gekauft werden?
Verbraucherschützer raten zum Kauf von regionalem, frisch gestochenem Spargel. In Supermärkten und Discountern angebotene Ware wird häufig zu lange gelagert. Die empfindlichen Stangen verlieren nach dem Stechen schnell an Aroma und Zartheit – je länger der Transportweg, desto mehr.
Welche Spargelsorten werden angeboten?
In Deutschland ist der weiße Spargel am beliebtesten. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag in der Saison 2015/2016 bei 1,5 Kilo. Er wird gestochen, bevor die Spitzen die aufgeschütteten Erdwälle durchbrechen und lagert daher kein Chlorophyll ein. So entstehe sein weicher Geschmack, erklärt Sutor vom IEM. Violetter Spargel durchbricht die Erde und schmeckt etwas kräftiger als weißer, wird aber genauso zubereitet. Grüner Spargel wächst nicht in Erdwällen, sondern über der Erde. So bekommt er seine Farbe und sein kräftiges Aroma. (afp)